Der Sprecherrat der eingetragenen Fanclubs des FC Sankt Pauli erhielt vor einigen Tagen eine E-Mail zum Umgang der Fanszene des FC Sankt Pauli mit dem Thema “Frei.Wild”. Wir haben das Thema ja bereits das ein ums andere Mal aufgegriffen (“Wir sind keine Neonazis” und “Das neue Mekka der Durchschnittsversager”).
Der Verfasser des Briefes, Mitglied des “FCSP Fanclub Frei.Wild Südtirol” schlägt jedoch eine gänzlich andere Tonart an, als wir das taten und weiter tun werden. Seinem Wunsch um Verbreitung kommen wir gerne nach. Nicht weil wir seine Position teilen, sondern um ihn bloßzustellen:
Moin,
wollte nur was loswerden bezüglich Liedergut und eurer Plakataufhängung „Freiwild ist nationalistische kackscheiße..usw.“ was schon ziemlich länger her ist jetzt, aber sich immer noch in den köpfen einiger befindet.
Wir sind der FCSP Fanclub Südtirol und sind begeistert von der Schiene die das Umfeld vom St. Pauli fährt. Besonders jene gegen rechtes Gedankengut. Womit wir an euch ein großes Lob aussprechen wollen!
Bevor man jedoch über die Band Freiwild -den Musikgeschmack lassen wir mal auf Seite- herzieht, muss man… http://www.youtube.com/watch?v=zDWC39_ynec …mal die Geschichte Südtirols kennen. Besonders interessant die Jahrzehnte nach dem ersten Weltkrieg. Und der Faschismus ist heute leider immer noch zu Present in Italien. Politiker wie Donato Seppi (http://de.wikipedia.org/wiki/Donato_Seppi) oder Michaela Biancofiore usw. sorgen heute noch für den Erhalt der faschistischen Denkmäler in Südtirol (stellt euch vor in Hamburg stünden um die 10 Nazidenkmäler!) und provozieren die Bevölkerung immer wieder mit Kranzniederlegungen. Zudem ist die Geschichte unseres Landes kein großes Thema in den italienischen Schulen in Südtriol. Ich habe nichts gegen die Italiener, welche mit der Zeit auch unsere Freunde wurden, aber es ist nunmahl so, dass zu viele immer noch den Faschismus verfallen. Und Freiwild ist eine Band die dagegen aufsingt, auch wenn es manchmal rechts klingt, das ist purer Patriotismus und hat nichts mit Deutschland oder rechts zu tun! Und Leute, nur weil jemand, heißen wir ihn kuba, einen Satz sagt, müssen nicht alle gleich aufspringen.
Ich bitte sie diesen Brief weiterzuleiten, an diejenigen die nicht wissen, wer freiwild ist… und nichts für ungut!
MfG ******* (Name der Redaktion bekannt), FCSP Fanclub Südtirol
[Rechtschreibfehler so im Original enthalten, Anm. d. Verf.]
Eine Antwort des FCSR steht noch aus. Wir werden sie hier jedoch gerne dokumentieren, wenn auch ein “Jaja. Halt’s Maul” völlig ausreichend wäre.
PS: Jede/r Frei.Wild-Merch Träger/in fliegt völlig zurecht aus dem Block
PPS: Jeder Fanclub, der Frei.Wild supportet sollte ebenso zurecht aus unseren Strukturen fliegen.
PPPS: Kurz gesagt:
Derzeit findet die Solitour von Partizan Minsk statt. Nach gestrigem Auftakt bei Tennis Borussia Berlin ging es nach Hamburg. Heute Vormittag erreichte uns dann die Nachricht, dass beide Gastspiele in Hamburg auf der Kippe stehen. Der Platz von Victoria, wo es heute um 19:00 losgehen soll, liegt voller Schnee, so dass nicht klar war, ob dort gespielt werden könne. Der Kunstrasenplatz an der Feldstraße ist derzeit gesperrt, so dass auch das Spiel gegen die 4. Herren des FC Sankt Pauli droht nicht stattfinden zu können.
Für das Spiel am heutigen Abend gibt es allerdings Entwarnung: Wenn der Platz geräumt wird, kann gespielt werden. Dazu werden noch helfende Hände benötigt, wer also Zeit hat, auf zum Kunstrasenplatz am Lokstedter Steindamm.
Eure Hilfe ist gefragt:
Wegen des Neuschnees werden noch helfende Hände am Kunstrasenplatz Lokstedter Steindamm gesucht!
Ab 15Uhr wird der Platz vom Schnee befreit, damit das Freundschaftsspiel zwischen dem SC Victoria Hamburg und unseren Gästen von Partizan Minsk stattfinden kann.
Bringt bitte Schaufeln und Schneeschieber mit!
Ob das Spiel gegen den FCSP4 stattfinden kann ist weiter unklar. Es wird derzeit nach Lösungen gesucht (und hoffentlich gefunden), es bleibt aber weiter sehr unsicher. Umso erfreulicher wäre es, wenn heute Abend gegen Vici möglichst viele Leute dazu kommen um sich Partizan Minsk zu zeigen.
Frei.Wild verliert Nominierung zum ECHO und es kann ihnen scheißegal sein
Das war’s. Die Deutsche Phonoakademie hat die ECHO-Nominierung von Frei.Wild zurückgezogen. Zuvor hatten Kraftklub und MIA ihre Nominierung zurückgewiesen, die Ärzte haben unterstrichen, dass sie ja eh nie kommen, dieses Jahr aber noch weniger und die Toten Hosen schlugen die Einführung der Kategorie “Rechte gegen Nazis” vor. Über das Problem mit Frei.Wild wurde viel geschrieben, daher verlinke ich hier nur die zwei in meinen Augen herausragenden Auseinandersetzungen mit der Band und deren Label / Umfeld. Diskussionen mit den scheißstürmenden Fans der Deutschlandpatrioten aus Norditalien sind so aussichtsreich, wie Nachtwanderungen im Nebel. Das Frei.Wild-Fankommentar-Bullshit-Bingo fasst die sich ewig wiederholenden Phrasen treffend zusammen.
„Um zu verhindern, dass der ECHO zum Schauplatz einer öffentlichen Debatte um das Thema der politischen Gesinnung wird (…)“
Der Grund für die Denominierung von Frei.Wild könnte schwächer aber kaum ausfallen. Da man den ECHO nicht als Plattform für eine Debatte um politische Gesinnungen sehen möchte, schließt man Frei.Wild aus. Das Gegenteil wäre richtig gewesen, WEIL man eine Debatte um das Thema der politischen Gesinnung führen muss, schließt man Frei.Wild aus, denn sie vertreten eine Gesinnung, die man nicht hinnehmen kann und die öffentlich geächtet gehört. Das ist der Stoff aus dem gute Stellungnahmen sind. Doch die Musikindustrie gibt sich lieber “Wischiwaschi” und schert sich vor allem ums Image und den reibungslosen Ablauf.
Doch unabhängig davon braucht Frei.Wild den ECHO nicht. Das unterstreicht nicht zuletzt die renitente Haltung der Frei.Wild-Jünger. Die Band sieht sich bekanntlich in den Fußstapfen der Böhsen Onkelz. Einer Band, die sich nur bedingt von ihrer nationalistischen und rassistischen Vergangenheit distanzierte und über den Soundtrack für den Ottodurchschnittsversager nie hinaus kam. Das mussten die Frankfurter Deutschrocker aber auch nicht, denn die Sauf-, Gröhl- und Selbstmitleidskultur, die die einfache Musik und die Texte der Band bedienten war ausreichend weit verbreitet, um zum Abschluss ihrer Karriere am Lausitzring vor 120.000 ihrer Fans zu spielen, die sich ehrfürchtig vor der Bühne zu Boden schmissen, als sei die Kapelle ihr Mekka.
Phillip Burger und seine Bandkollegen füllen die Fußstapfen der Onkelz hinsichtlich der Fanbase noch nicht ganz aus, die Klumpfüße wachsen aber. In Punkto Nationalismus übertrumpfen sie die Onkelz um Längen und auch ihre Distanzierungen fallen noch dünner aus. Trotzdem fällt die nationalistische Saat aus Südtirol auf fruchtbaren deutschen Boden – Scheiße im Kopf ist eben ein guter Dünger. Da es spätestens seit der WM 2006 hierzulande wieder en vogue ist dem “guten” Patriotismus zu frönen, forciert durch Politik, Medien etc., kann die Band mit ihrer vermeintlich unpolitischen Heimatliebe jugendliche Herzen im Sturm erobern. Endlich spricht eine Band aus, was so viele von ihnen schon so lange dachten, dass sie doch nämlich nichts dafür könnten, was die Großeltern taten und, dass auch sie stolz auf ihre Heimat sein dürften, wie andere Kids in anderen Ländern ganz natürlich auch.
Eine Sichtweise, die auch die Band MIA vertritt. Vor Jahren wurden sie auch in der politischen Linken noch gefeiert doch gerieten dann in die Kritik. In ihrem Song “Was es ist” besingt die Band eine positive Neuinterpretation der deutschen Identität. Die Farben der Fahne sollen mit positiven Werten verknüpft werden. Doch guten Patriotismus und bösen Nationalismus zu unterscheiden ist eine rein politische Parole und wissenschaftlich kaum haltbar, meinen unter anderem Wilhelm Heitmeyer und Christoph Chors. Beide Begriffe können letztlich synonym verwendet werden. Daher ist es zwar ehrenhaft, dass MIA mitteilen, dass sie das Weltbild von Frei.Wild ankotze, nur darf nicht vergessen werden, dass auch das von ihnen propagierte Weltbild seinen Teil zum Erfolg der Band Frei.Wild beiträgt. Das mag man nun wahrhaben wollen oder nicht.
Frei.Wild ist strukturell mit ihrem eigenen Label und daran angeschlossenen weiteren Bands so gut aufgestellt, dass sie längst ohne Support irgendwelcher Preise oder Festivals auskommen. Bisweilen hilft ihnen die (absolut erfreuliche und wünschenswerte) gesellschaftliche Ächtung sogar, ihrer Opferrolle zu frönen und sich idiotischen Verschwörungstheorien gegenüber der “scheiß Medien” oder “Gutmenschen” hinzugeben. Die Band spielt nicht mehr in kleinen Dorfclubs vor 200 Leuten sondern füllt große Stadthallen und sie sind eben für den ECHO nominiert gewesen, weil sie ihr neues Album über 100.000 mal verkauft haben.
Der Zug Frei.Wild ist abgefahren und nicht mehr aufzuhalten. Mit Pech spielen auch sie irgendwann vor 120.000 Leuten auf einem eigenen Konzert. Ganz ohne Festivals und Musikpreise. Das hängt allein davon ab wie hoch die Arschlochquote hierzulande ist und ich befürchte Schlimmstes. Dennoch gilt es natürlich Frei.Wild jederzeit das Geweih zu stutzen.
Am 9. März gilt es wieder Solidarität zu feiern. Neben Partizan Minsk, für die die Skinheads im Linken Laden zum Solikonzert bitten brauchen auch Hamburger Antfiaschist_innen wieder Unterstützung. Antifa geht leider nicht immer ohne Ärger – sei es mit Nazis oder dem Staat. Dieses mal sind es Prozesskosten, die Solidarität nötig machen. Lässt sich aber je angenehm verbinden mit einer schicken Floraparty und leckerem Line-Up: Auf zum Solirave in die Rote Flora!
Gegen Nazis kann man auf vielen Ebenen protestieren, nicht immer bewegt sich der Protest im engen gesetzlichen Rahmen und nicht immer bleibt das Engagement unbestraft. Meistens sind wir schlauer, als die es sind, aber manchmal endet eine Aktion vor Gericht und das kostet viel Nerven, Zeit und Geld. Wir wollen uns solidarisch zeigen und bitten euch auf’s Parkett! Begleitet von den Rotzigen Beatz, dem Electro Mob St. Pauli, Pelle Buys und vielen weiteren DJs stampfen wir dem Morgen entgegen, als würde es diesen nicht mehr geben.
Wir bringen also richtige Musik in die falschen Verhältnisse und laden zum Tanz in der Roten Flora , um 23 Uhr geht’s los!
Be careful with each other so you can be dangerous together!
Es gibt in Weißrussland einen ganz besonderen Fußballclub. Bis 2010 hieß er MTZ-Ripo.Der Verein erlangte internationale Aufmerksamkeit nicht so sehr durch seine sportlichen Erfolge, sondern vor allem durch das antirassistische Engagement seiner Fans und eine aktive antifaschistische Fankultur, die in Osteuropa eine absolute Seltenheit ist. Heute nennt sich der Club Partizan Minsk und ist ein selbstverwalteter Fußballverein. Die Fans haben ihn nach der Insolvenz im Frühjahr 2012 neu gegründet. Dabei wurden sie durch eine internationale Solidaritätskampagne unterstützt, die zu Beginn des vergangenen Jahres in zahlreichen Aktionen auf die Situation von Partizan Minsk aufmerksam machte und Geld für die Rettung sammelte.Der Verein startete mit 24 Spielern, zwei Trainern, einem Arzt und neuem Personal in der Geschäftsstelle in der vierten Liga, der Minsker Stadtliga. Alle Aktiven, bis auf die Trainer,engagieren sich ehrenamtlich. Die erste Saison wurde erfolgreich abgeschlossen. Die neue Saison steht schon in den Startlöchern. Zuvor stellt sich das Team von Partizan Minsk vom 17. bis 22. März seinen Unterstützer_innen im Rahmen einer Solidaritätstour in Deutschland vor. Es finden Freundschaftsspiele gegen Tennis Borussia Berlin, Victoria Hamburg, St. Pauli, Roter Stern Leipzig und Babelsberg 03 statt. Der junge Club Partizan Minsk wird mit seinem kompletten Kader inklusive Vereinsführung und Fans nach Deutschland kommen. Die Tour wird von Informationsveranstaltungen in Berlin, Hamburg und Leipzig begleitet.Wir, ein Bündnis aktiver Fans von Babelsberg 03 und St. Pauli, vom Roten Stern Leipzig sowie den Fußballclubs Tennis Borussia Berlin und Victoria Hamburg, möchten Euch das Team von Partizan Minsk vorstellen und beweisen, dass die Idee von einem anderen Fußball auch im Osten Europas lebt.
Dafür benötigen wir aber Eure finanzielle Hilfe.Bitte unterstützt uns und spendet auf folgendes Konto:
Empfänger: RoterBaum ev Leipzig
BLZ: 86020500 (Bank für Sozialwirtschaft)
KTN: 3474500
Verwendungszweck: Bildungsreise
IBAN: DE49850205000003474500
BIC: BFSWDE33DRE
Im März heißt es dann Fußball gucken, informieren und mit den Gästen Spaß haben. Kommt zu den Spielen und besucht die Infoveranstaltungen! Gemeinsam für Partizan Minsk! Ein anderer Fußball ist möglich! Weiteres könnt ihr bald hier lesen.
English:
In Belarus there is a very special club. Until 2010 it was called MTZ-Ripo. The club gained international attention not so much by through its sporting achievements, but also due to the anti-racist commitment of its fans, and an active anti-fascist fan culture that was and is unique in Eastern Europe. Today the name of the club is Partizan Minsk and it is a self-managed football club. The fans have re-established the club after the bankruptcy in early 2012. They were supported by an international solidarity campaign at the beginning of last year. Through numerous acts, fans from european countries drew attention to the situation of Partizan Minsk and collected money to save the club.
The new club started with 24 players, two coaches, a doctor and new staff in the office, in the fourth division, the Minsk City League. All staff, except for the coach, working on a voluntary basis. The first season was successful. The new season is approaching. > Before that happens though, the team of Partizan Minsk will introduce themselves to the supporters from 17th to 22th March on a Solidarity Tour in Germany. There will be friendly games with the teams SV Babelsberg, St. Pauli, Roter Stern Leipzig, and the fooball clubs Tennis Borussia and Victoria Hamburg. The young refounded club Partizan Minsk will come to Germany with its full squad including club management and fans. The tour will include meetings in Berlin, Hamburg and Leipzig.
We are an alliance of active fans from SV Babelsberg and St. Pauli, the clubs Roter Stern Leipzig, Tennis Borussia and Victoria Hamburg. We would like to introduce you to the team of Partizan Minsk, and prove that the idea of another football is alive, even in Eastern Europe. But to do this, we need your financial help. Please support us and donate to the following account:
Receiver: RoterBaum ev Leipzig
IBAN: DE49850205000003474500
BIC: BFSWDE33DRE
Bank: Bank für Sozialwirtschaft
Use: Bildungsreise
In March we hope to see you on the terraces for a nice game of football and some fun with our guests from Belarus. Come to the matches and get informed.
United for Partizan Minsk!
Another football is possible!
Am Sonntag pilgern wir endlich wieder ans Millerntor. Die neue Gegengerade steht und die Vorfreude steigt. Die Voraussetzungen dafür, die Gurkentruppe aus Cottbus zurück in das Loch zu brüllen, aus dem sie gekrochen sein werden, könnten kaum besser sein.
Trotz der Stadionverbote, die nunmehr ausgesprochen wurden, kann der eine oder andere deutliche Ruf in Richtung der Gäste aus der Zone nicht schaden.
Weil sie gerade ein neues Video released haben. Weil sie Musik machen, die uns zwar nur bedingt gefällt, die aber trotzdem Spaß macht. Weil sie unsere “Lieblingsverfassungsfeinde” sind. Weil wir uns immer freuen einen oder mehrere von ihnen auf Demos zu treffen. Weil Antifa. Weil es wohl mit die sympathischsten Rostockä sind. Weil ihr das Album kaufen wollt. Weil es sicher noch tausend weitere Gründe gibt.
Rassismus ist ein Problem der “Mitte” und muss als solches auch von dieser bekämpft werden. Die Extremismustheorie ist für vieles gut, nur nicht dazu, die Realität adäquat zu erfassen. Man spricht dort von einer demokratischen Mitte, die nicht näher definiert wird und von extremistischen Rändern, die sich, wie bei einem Hufeisen ganz weit von dieser Mitte entfernen und doch ganz nah beieinander liegen. Eine besondere Nähe war zwischen der irgendwie linken ACU und der “unpolitischen” Karlsbande nicht gerade zu spüren. Im Gegenteil, die große Gruppe, die sich gegen emanzipatorische Ansätze entschied und sich von ACU als Karlsbande abspaltete (ähnlich Cattiva / Ultras Braunschweig) firmierte zwar als “unpolitisch”, doch wie so oft in solchen Fällen gab es enge Verknüpfungen ins Milieu der extremen Rechten. Wenngleich die Karlsbande aus ACU hervorgegangen ist, ist sie die größte Ultragruppierung am Aachener Tivoli. Zuletzt wurde der Konflikt zwischen beiden Gruppen immer häufiger medial rezipiert. Doch selbst die geschaffene Öffentlichkeit vermochte nicht mehr zu helfen.
Update 14.01.2013 – 15:35: ACU lösen sich entgegen der ersten Formulierung hier nicht auf, sondern sie stellen ihre Aktivitäten im Stadion ein und besuchen keine Spiele mehr. Ob das nun dauerhaft oder temporär ist bleibt abzuwarten. Der Blogpost wird inhaltlich durch den kleinen Fehler leider kaum falscher. Was in Aachen geschieht bleibt eine Niederlage gegen extrem rechte Agitation.
Außerdem ist unten nun noch ein Artikel von ZEIT Online zu diesem Thema verlinkt. hk
Für manche mehr, für andere weniger überraschend lösen sichstellen die Aachen Ultrasaufihre Aktivitäten im Stadion der Alemannia Aachen erstmal ein. Ein Schritt der bedauerlich, aber verständlich ist. Nicht nur der Aachener Fall zeigt, dass Politik im Stadion genauso zu finden ist, wie in allen anderen Lebensbereichen. Gerade deswegen braucht es Fangruppen, die sich politisch klar positionieren und sich gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie etc. engagieren. Es stimmt bedenklich, dass am Tivoli eine solche Gruppe keinen Rückhalt erfährt und letztlich die “unpolitische” (also rechtsoffene bis -lastige) Karlsbande den Kampf gewinnt. Obwohl es bekannte Verbindungen zwischen Karlsbande und der Kameradschaft Aachener Land (KAL) gibt, ist es gelungen die Aachen Ultras als Nestbeschmutzer und Störenfriede erscheinen zu lassen. Ihre vermeintlich “linksextremen” Positionen, also sich einzusetzen gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere Formen der Diskriminierung, finden sich in den Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen, der Antidiskriminierungsrichtlinie der Europäischen Union und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Es sind Positionen die von der Mehrheit der Gesellschaft getragen werden sollten.
Eine Gruppe, so klein wie ACU, braucht den Rückhalt aus der Fanszene ihres Vereins. Ein Konsens, der wie selbstverständlich herrschen sollte. Anderenfalls verkommt jede Positionierung gegen extrem rechtes Gedankengut bei gleichzeitigem Ausbleiben der Unterstützung derer, die den Kampf führen, zu bloßen Lippenbekenntnissen. Der Kampf gegen Rechts wird für die, die ihn ausfechten zu einer kräftezehrenden Aufgabe, an der sie letztlich scheitern müssen. Die Kritikwürdigkeit der Karlsbande, rechter Aachener Hooligans (z.B. Westwall) und der KAL ist offensichtlich und steht außer Frage. Die Kritikwürdigkeit der uneindeutigen Positionierung von Vereinsführung, Fanprojekt, DFB und DFL und dem Großteil der Aachener Fanszene gehört jedoch nochmals unterstrichen. Sie haben weggesehen, den Aachen Ultras eine Mitschuld gegeben, Maßnahmen auf beide Gruppierungen gleichsam angewendet oder sich erst gar nicht geäußert. Dadurch wurde der “Sieg” der extrem rechten Kräfte unter den Aachener Fans gegen die ACU erst möglich. Es ist das Versagen der Mehrheit, das Grundwerten des menschlichen Miteinander den Boden entzieht. Die größte Bedrohung für die Demokratie ist nicht eine fingierte Gefahr von Linksaußen, sondern die nie definierte “Mitte”, also die schweigende Masse.
Wir wünschen den Mitgliedern der ACU für die Zukunft alles Gute.
Am 12. Januar werden wieder weit über 1.000 Neonazis in Magdeburg ihre geschichtsrevisionistische Ideologie auf die Straße tragen. Damit etabliert sich der Aufmarsch weiter als „Ersatz-Dresden“. Bisher gilt Magdeburg als sichere Alternative für die Neonazis, Proteste wie in Dresden gibt es bisher nicht. (Publikative.org)
Genau das gilt es dieses Wochenende zu ändern. Daher keine Ausreden, auf nach Magdeburg!
Seit 1998 finden sich jedes Jahr Neonazis in Magdeburg zusammen, um den Opfern der Bombardierung der Stadt am 16. Januar 1945 zu gedenken und ihre geschichtsrevisionistische Propaganda auf die Straße zu tragen.
Im Schatten des jährlichen Großaufmarsches in Dresden entwickelte sich der „Gedenkmarsch“ zu einem bundesweiten Nazitermin. In den vergangenen Jahren wuchs der Aufmarsch kontinuierlich, 2012 waren es 1.300 Teilnehmer_innen. In Sachsen-Anhalt, einem Bundesland, welches in weiten Teilen von provinziellen Nazistrukturen geprägt ist, stellt der Magdeburger „Gedenkmarsch“ den jährlichen Höhepunkt für die regionale Naziszene dar. Dabei verbinden sich die Größe des Aufmarsches, der starke NS-Bezug, der militärisch geordnete Aufzug und die Fackelzeremonie bei Einbruch der Dunkelheit zu einem identitätsstiftenden Ereignis. Zugleich dient der „Gedenkmarsch“ der Profilierung eines aufstrebenden Nazi-Kaders: dem JN Bundesvorsitzenden und Leiter des NPD Ordnungsdienstes Andy Knape. Knape hat den Aufmarsch am 12. Januar 2013 angemeldet, Sascha Braumann den zweiten Termin am 19. Januar 2013. Gemeinsam bilden sie den harten Kern der „Initiative gegen das Vergessen“, welche die Aufmärsche seit Jahren vorbereitet und durchführt. Beide waren organisatorisch am „Tag der deutschen Zukunft“ am 2. Juni 2012 in Hamburg beteiligt.
Mit der steigenden Größe des Aufmarsches und den erfolgreichen Blockaden in Dresden wuchsen in den vergangenen zwei Jahren auch die Proteste gegen den “Gedenkmarsch“ in Magdeburg. Im Januar 2013 sind Massenblockaden das erste Mal realistisch, da sich das Bündnis Magdeburg Nazifrei seit Monaten spektrenübergreifend auf Blockaden vorbereitet. Auch der AK Antifa Magdeburg mobilisiert bundesweit zu einer antifaschistischen Demonstration unter dem Motto „365 Tage offensiv“. Neben dem Ziel den Naziaufmarsch zu verhindern, soll hier zusätzlich thematisiert werden, dass Rassismus, Antisemitismus und Chauvinismus tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt und somit nicht nur am Tag eines „Gedenkmarsches“ zu bekämpfen sind. Nach dem Verbot der Aufmärsche in Wunsiedel und Halbe und nach den erfolgreichen Blockaden in Dresden gibt es für die Naziszene nicht mehr viele regelmäßige Großveranstaltungen dieser Art.
Der Aufmarsch in Magdeburg ist neben jenem in Bad Nenndorf eine davon. Auch wir hier in Hamburg wollen dafür sorgen, dass dies nicht so bleibt und fahren gemeinsam nach Magdeburg um den „Gedenkmarsch“ zu verhindern. (via Indymedia)
“Das Ding vor Ort” fragt in Karlsruhe beim Abschlusskonzert der “Frei.Wild”-Tour die Fans ob die Band denn jetzt rechts sei. Außerdem wird Felix Benneckenstein, ehemaliger Nazi, rechter Liedermacher (Flex) und heute Aussteiger sowie Mitgründer von Aussteigerhilfe Bayern e.V. zur Band und ihren Liedern befragt.
*Disclaimer: Die hier verlinkten Quellen konnten von mir nicht auf “Coolness” überprüft werden. Sie dienten der Recherche und dienen hier als Beleg. Kann sich aber durchaus gut und gern um Arschgeigen handeln, die die Seiten betreiben – Keine Ahnung! Grundsätzlich ist mir der ganze (Black) Metal Wust allgemein ein viel zu undurchsichtiger Sumpf, da gibt es Menschen, die sich weit besser als ich auskennen.*
Im letzten Blogpost thematisierte ich in einer Randnotiz die Black Metal Band “Faagrim” und ihr (ehemaliges) Plattenlabel “Christhunt Productions”. Letzteres steht in direktem Bezug zu diversen NSBM-Bands, die sie vertreibt. Ich hatte nicht mitgeschnitten, dass “Faagrim” das Label mittlerweile gewechselt hat, der Vorwurf in einer Grauzone verortet werden zu müssen wird dadurch nicht weniger haltbar. Zur Kritik am ehemaligen Label erklärt der “Faagrim”-Frontmann:
“Ich persönlich habe kein Problem mit Christhunt Productions. Sicherlich wird man des Öfteren mit anderen Bands die auch unter CHP fungieren gleichgesetzt, aber das stört mich herzlich wenig. So lange man sich selbst nichts zu schulden kommen lässt, gibt es keinen Grund sich mit irgendwelchen unberechtigten Denunzierungen auseinanderzusetzen. Und eine Band nur wegen eines Labels oder eventuell “ähnlichen” Bands in eine bestimmte Ecke zu drängen, finde ich ohnehin etwas lächerlich.”
Was Frontmann “Rottensang” nervt wird auch aufgegriffen:
“Aber auch diese ganzen osteuropäischen pseudeo NSBM Bands [regen ihn auf; Anm. d. Verf.], deren Großväter wahrscheinlich noch die unseren im Krieg erschossen und die damalige „Ideologie“ bekämpft haben [Rassismus ist ausschließliches Recht von Deutschen?; Anm. d. Verf.], denen es heutzutage aber anscheinend nur noch darum geht, möglichst oft „SH“ zu brüllen und die Symbolik des dritten Reichs im Logo, oder CD-Booklet zu haben, gehen mir gehörig gegen den Strich.” [meine Hervorhebung; d. Verf.]
Eine generelle Distanzierung vom NSBM sieht anders aus. Es impliziert ja sogar, dass es richtigen und legitimen NSBM gäbe, der nicht zu kritisieren sei. Hier wird die Problematik des Genres, besonders des Schwarzmetalls, mehr als deutlich. In einem Fahrwasser, das ohnehin schon mit den Mythen und der Mythologie, dem Germanentum und ähnlichen Themen, strukturelle Anknüpfungspunkte für rassistische und faschistoide Ideologien bietet, wird ein klares Bekenntnis gegen derartige, verblendete Sichtweisen noch notwendiger, als es ohnehin schon ist. Genau das erfolgt aber nicht. Stattdessen wird nach dem klassischen Schema verfahren, nach dem man sich selbst als “unpolitisch” präsentiert und die Diskussion um Ideologie damit für beendet erklärt.
Rassismus wird damit zur legitimen politischen Ansicht bagatellisiert und politische Ansichten werden zur Privatsache verklärt. So verfährt auch die Band “Nekrokrist SS” deren Name schon aufschrecken lässt. Diese finnische Kombo, bestehend aus “Nekroführer” und “Nekrokommando” sieht sich selbst als gänzlich normale Black Metal Band. Die persönlichen Ansichten werden zur Privatsache erklärt (“Nekrokrist is not NSBM band, what WE are is not anyone’s business!”). Der Namenszusatz “SS” bezieht sich natürlich nicht auf das, was alle denken, sondern symbolisiert die satanische Bruderschaft des Anti-Christen (“‘SS’ – of the band name have very different meaning that you may think. In a way it symbolizes the satanic brotherhood of me and Nekrokommando! The name Nekrokrist SS means us the brotherhood of Anti-Christ.”). Das alles wirkt wenig glaubwürdig und mehr als zweifelhaft, nicht zuletzt beim Titel des 2003er Demotapes “Gas Chambers, Crematory And Hell“, das unter anderem den Track “Gas Chamber 88” enthält. Der Zahlencode 88 ist dort natürlich sicher nur zufällig. (Interview-Passagen)
Mit dieser doch eher zweifelhaften Band hat “Faagrim”, die seit ihrer zweiten Platte beim französischen Label “Thors Hammer Productions” erscheinen, nun eine Split CD veröffentlicht. Die Verortung von “Faagrim” in der Grauzone scheint damit zusätzlich zu oben zitierter Aussage nochmals unterstrichen.
(Nachtrag: Diese Split ist von Thors Hammer Productions in Zusammenarbeit mit “Darker than Black Records” produziert worden. Dies ist das Haus und Hof-Label DER deutschen NSBM-Band “Absurd”. Dies ist zweifelsohne als weiterer Beleg für die uncoolen Fahrwasser, in denen sich Faagrim bewegt, zu werten.
Ein weiteres schönes Beispiel für Faagrims mindestens vorhandene Rechtsoffenheit ist das Demotape “…und Winter kam”. Auf dem Tape fand sich mit “The Vampiric Tyrant” ein Cover der Band “Satanic Warmaster” zu der u.a. Wikipedia Interessantes zu berichten weiß. Abgerundet wird das Tape durch einen Schriftzug in Runenform im Booklet: “Nordgermanischer Heimatsfront Schwarz Metall” steht dort geschrieben.)
Ich hatte im letzten Blogpost dem Elmshorner Eventclub “One” vorgeworfen, dieser Band mit dem dort am Samstag 12.01.2013 stattfindenden Bandcontest ein Forum zu bieten, was nach dem Konzert der rechten Hoolband “Kategorie C” ein weiterer Beleg für die Kurzsichtigkeit des Veranstalters gewesen sei. Was bei “KC” fehlte, war hier nun gegeben, nämlich der Bandname und damit die Möglichkeit zu Recherche und Kontaktaufnahme. Allerdings natürlich bestünde auch für mich die Möglichkeit der Kontaktaufnahme zum “One Elmshorn”. Ich wurde heute darauf hingewiesen, dass – anders als ich – offenbar Elmshorner Metalfans das “One” direkt mit den Ergebnissen einer ähnlichen Recherche zu “Faagrim”, wie ich sie angestellt habe, konfrontiert haben.
Der Betreiber war dem Vernehmen nach sehr dankbar für den Hinweis und gab der Band daraufhin die Chance sich zu erklären. Da diese sich auf die typischen Gemeinposten “unpolitisch”,“nur Musik”, etc. zurückzogen, wurde die Band daraufhin offenbar vom Contest ausgeschlossen. Insofern muss dem “One” und seinem Betreiber hier ein Lob und den entsprechenden Elmshorner Metalheads ein Dank für’s Kümmern ausgesprochen werden.
(Nachtrag: Anders verhält es sich mit dem eher linken “Juki42” in Ahrensburg, wo Faagrim am 26.01.2012 beim “Mosh N Roll” Festival auftreten darf. Unseren Informationen zufolge, hatte man die Band anfangs Abgelehnt, ihnen inzwischen aber abgenommen, sich glaubhaft vom vorherigen Schaffen losgesagt zu haben. Wie glaubwürdig die Distanzierung sein kann, wo die oben angesprochene Split, die doch deutliche Verquickungen ins NSBM-Milieu aufweist, doch erst 2012 erschienen ist, bleibt fraglich.)
(Nachtrag: Wie ein Kommentator richtig anmerkte ist “Faagrim” mittlerweile bei “Misanthropic Art Productions”, das Album “Torchlight Funerals” soll dieses Jahr erscheinen.)
Vielen Dank an alle, die weitere Hinweise gegeben haben.
Wenn die Band „Kategorie C – Hungrige Wölfe“ heutzutage Konzerte spielt, wird der genaue Veranstaltungsort stets erst am Konzertabend über eine anzurufende Handynummer bekanntgegeben. Vorher gibt es nur eine grobe Ortsbestimmung, etwa „Großraum Hamburg“. Das macht antifaschistische Intervention gegen die Bremer Hooliganband und ihre Fans, beide „unpolitisch“ – also in weiten Teilen extrem rechts, tatsächlich schwierig. So bleibt oftmals nur, die Betreiber der Lokalitäten, in denen die Band ihre Konzerte spielt, auf das Wesen der Gäste hinzuweisen.
Der Betreiber des „ONE-Elmshorn“ ahnte nichts Böses, als er seinen Laden für ein Konzert mit „Deutsch-Rock“ buchen lies. Nun erstattet er Anzeige, nicht gegen die Band, sondern die Antifa Pinneberg. Die hatte öffentlich Bedenken geäußert, dass er, Kullen Bronst, neben dem „Karl-Heinz-Timm-Gedächtnisturnier“ für Jugendfußballmannschaften nun offenbar auch Rechtsrock Konzerte veranstalten würde. Der Ärger über die so hergestellte Verbindung und die Angst um seine Reputation ließen ihn nun offenbar das Mittel der Anzeige wählen. Dass er nicht wusste, wem er da das „ONE“ anvertraut, ist durchaus glaubwürdig, die Anzeige zeugt jedoch von schlechtem Stil. Es wäre nicht zu viel verlangt nach dem Namen der Band zu fragen, die da aufspielen soll und Recherchen zu betreiben. Gerade zu „Kategorie C“ ist da ja schnell valides Material zu finden.
So muss man eben auch durch die Scheiße waten, in die man sich wohl nur unabsichtlich hineingeworfen hat. Es mag sein, dass pauschale Fingerzeige auf Betreiber von Eventlocations nicht die Lösung des Problems sind, wie Robert Lüdecke von der Amadeo Antonio Stiftung sagt. Doch können sie eventuell helfen zu einer Sensibilisierung beizutragen. Locationbetreiber sollten allgemein vorsichtiger sein, an wen sie ihre Locations vermieten. Hätte Kullen Bronst sich im Wissen um die Identität der Band gegen das Konzert entschieden, wäre das ein wichtiger Schritt, den nicht einmal alle seiner Kollegen gehen würden. Zu sehr noch gilt vielen extrem rechtes Gedankengut als legitime politische Meinung, über die ein Locationbetreiber nicht zu urteilen hätte.
Lüdeckes Lösungsansatz, mehr verdeckte Ermittler in die Szene der extremen Rechten zu schleusen, mutet wie ein schlechter Scherz an. Es muss doch sehr verwundern, dass eine solche Forderung aus den Reihen der Amadeo Antonio Stiftung kommt, deren Blog Publikative.Org gar schon leierkastenartig auf die Hilf- und Erfolglosigkeit der V-Mann-Praktik der Verfassungsschutzämter hingewiesen hat. Nicht zuletzt durch den NSU-Fall wurde dies auf schockierende Weise bewiesen.
Ein Ansatz dem Problem tatsächlich – zumindest in Teilen – beizukommen, wäre es antifaschistischen Recherchen größere Bedeutung beizumessen. Stattdessen jedoch wird ganz im Sinne der Extremismustheorie alles „linksextreme“ kriminalisiert. Während auf die staatliche Akzeptanz also lange gewartet werden kann, ist die zivile Akzeptanz weit einfacher zu realisieren. Angefangen werden könnte mit dem Zurückziehen der Anzeige. Beim nächsten Mal könnten Kullen Bronst und seine Mitarbeiter ja einfach mal nachfragen, um welche Band es sich handle und sich vertrauensvoll an die Antifa Pinneberg wenden, um zu erfahren, wie cool die Band denn sei. Gesetz dem Fall natürlich, man möchte mit Herrn Bronst noch reden, nach der Anzeige.
Ergänzung: Noch absurder wird die Geschichte, wenn man sich das kommende Programm des One in Elmshorn ansieht. Dort findet in der kommenden Woche ein Bandcontest statt. Teil des Programms ist die Metalband „Faagrim“, die sich selbst als unpolitisch bezeichnet und sich in Interviews gerne vom NSBM (National Socialist Black Metal) distanziert. Schon nach kurzer Recherche ist allerdings ersichtlich, dass das Plattenlabel „Christhunt Productions“ dieser Band eindeutig dem rechten bzw. NSBM Milieu zuzuordnen ist. Nicht zu bestreiten also, dass sich „Faagrim“ damit wenigstens in einer dunklen Grauzone bewegt. Zufall? Offensichtlich zumindest nichts gelernt.