Nächster Halt: Baustelle Wilhelmsburg

Gastbeitrag von spanier

Wilhelmsburg ist das aktuellste Opfer des hamburgischen Stadtmarketing. Da wurden eine Bauausstellung (IBA) und eine Gartenschau (IGS) trotz Einwohnerprotesten bestellt und durchgeboxt.

Die IGS wurde mit Hilfe von 3 Polizeibombenhunden, 16 Motorrädern, 12 Fahrzeugen, einem Bundespräsidenten auf der Buhne mit einen Bürgermeister und einem Lotto King Karl in Camouflage-Jacke eröffnet.

Die IBA wurde eine Woche vorher ein bisschen leiser eröffnet weil ein Teil der schicken Häuser nicht mal fertig sind. Pssssssst…

„Die Zusammensetzung der Bevölkerung wird höherwertiger sein, als die Segmente, die sich in der bisherigen Bevölkerungsstruktur abgebildet haben“ (Reinhard Wolf, Handelskammer)

Das lustigste an den Wilhelmsburger Ausstellungen ist die Tatsache, dass bei Ankunft mit der S-Bahn der ganze Laden ein bisschen wie nach dem Krieg aussieht. Man erinnert sich wie despektierlich die Berichte Letzten Sommer waren als die “faulen” Ukrainer und “verpeilten” Polen nicht in der Lage gewesen seien ihre Stadien und Strassen für die Europameisterschaft fertig zu stellen. Wirklich anders läuft es hier in Hamburg aber auch nicht. Man kann es aber ja einfach auf den fiesen Winter schieben, der ist anderswo ja nicht so kalt wie hier.

Ob das den “höherwertigen Segmenten”, die sich Herr Wolf von der Handelskammer für Wilhelmsburg so sehr wünscht gefällt?

 

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Frei.Wild-Fans beim FC Sankt Pauli

Der Sprecherrat der eingetragenen Fanclubs des FC Sankt Pauli erhielt vor einigen Tagen eine E-Mail zum Umgang der Fanszene des FC Sankt Pauli mit dem Thema “Frei.Wild”. Wir haben das Thema ja bereits das ein ums andere Mal aufgegriffen (“Wir sind keine Neonazis” und “Das neue Mekka der Durchschnittsversager”).

Der Verfasser des Briefes, Mitglied des “FCSP Fanclub Frei.Wild Südtirol” schlägt jedoch eine gänzlich andere Tonart an, als wir das taten und weiter tun werden. Seinem Wunsch um Verbreitung kommen wir gerne nach. Nicht weil wir seine Position teilen, sondern um ihn bloßzustellen:

Moin,

wollte nur was loswerden bezüglich Liedergut und eurer Plakataufhängung „Freiwild ist nationalistische kackscheiße..usw.“ was schon ziemlich länger her ist jetzt, aber sich immer noch in den köpfen einiger befindet.

Wir sind der FCSP Fanclub Südtirol und sind begeistert von der Schiene die das Umfeld vom St. Pauli fährt. Besonders jene gegen rechtes Gedankengut. Womit wir an euch ein großes Lob aussprechen wollen!
Bevor man jedoch über die Band Freiwild -den Musikgeschmack lassen wir mal auf Seite- herzieht, muss man… http://www.youtube.com/watch?v=zDWC39_ynec …mal die Geschichte Südtirols kennen. Besonders interessant die Jahrzehnte nach dem ersten Weltkrieg. Und der Faschismus ist heute leider immer noch zu Present in Italien. Politiker wie Donato Seppi (http://de.wikipedia.org/wiki/Donato_Seppi) oder Michaela Biancofiore usw. sorgen heute noch für den Erhalt der faschistischen Denkmäler in Südtirol (stellt euch vor in Hamburg stünden um die 10 Nazidenkmäler!) und provozieren die Bevölkerung immer wieder mit Kranzniederlegungen. Zudem ist die Geschichte unseres Landes kein großes Thema in den italienischen Schulen in Südtriol. Ich habe nichts gegen die Italiener, welche mit der Zeit auch unsere Freunde wurden, aber es ist nunmahl so, dass zu viele immer noch den Faschismus verfallen. Und Freiwild ist eine Band die dagegen aufsingt, auch wenn es manchmal rechts klingt, das ist purer Patriotismus und hat nichts mit Deutschland oder rechts zu tun! Und Leute, nur weil jemand, heißen wir ihn kuba, einen Satz sagt, müssen nicht alle gleich aufspringen.

Ich bitte sie diesen Brief weiterzuleiten, an diejenigen die nicht wissen, wer freiwild ist… und nichts für ungut!

MfG ******* (Name der Redaktion bekannt), FCSP Fanclub Südtirol
[Rechtschreibfehler so im Original enthalten, Anm. d. Verf.]

Eine Antwort des FCSR steht noch aus. Wir werden sie hier jedoch gerne dokumentieren, wenn auch ein “Jaja. Halt’s Maul” völlig ausreichend wäre.

PS: Jede/r Frei.Wild-Merch Träger/in fliegt völlig zurecht aus dem Block
PPS: Jeder Fanclub, der Frei.Wild supportet sollte ebenso zurecht aus unseren Strukturen fliegen.
PPPS: Kurz gesagt:

Alles wichtige zum Thema Frei.Wild Foto: USP
Alles wichtige zum Thema Frei.Wild
Foto: USP

Biphobie: Unsichtbarkeit von Bisexualität und Stereotype gegenüber Bisexuellen

Sehr schöner Artikel von Freddy Schindler zum Thema Bifeindlichkeit. Die Mitgleidschaft bei der Grünen Jugend werde ich ihm zwar immer vorwerfen, das schmälert aber nicht den Wert seiner Arbeit.

Menschen, die sich als bisexuell definieren oder so gelesen werden, sind einer spezifischen Diskriminierung ausgesetzt. Diese äußert sich zum Einen in der Unsichtbarkeit von Bisexualität und zum anderen in Stereotypen gegenüber Bisexuellen. Das Konzept „Homophobie“ ist hier unzureichend und kann verschiedene Diskriminierungsformen gegenüber Bisexuellen, aber auch eine spezifische Diskriminierung von Lesben und Trans*gendern nicht erklären. Da verschiedene geschlechtliche und sexuelle Identitäten zusammengefasst werden, können Unterdrückungsmechanismen nicht konkret benannt werden. Zudem sorgt der Wortteil „Phobie“ für eine psychologisierende und pathologisierende Lesart.

Weiterlesen bei gruene-jugend.de

Antirazzista: Spendenstopp!

Die AG USP-Antirazzista bittet um Verbreitung folgenden Aufrufs:

Kleiderspenden – stopp

Wir von USP antirazzista möchten uns ganz herzlich – sicherlich auch im Namen aller Menschen aus dem Flüchtlingslager in Nostdorf/Horst – für die zahlreichen und regelmäßigen Spenden in dieser Saison bedanken!!
Ebenso gilt unser Dank dem Fanladen St. Pauli und allen, die an der Verbreitung des Spendenaufrufs mitgewirkt haben!

Für die vor der Tür stehende Sommerpause können erst mal keine Spenden angenommen werden, aber der nächste Herbst, der nächste Winter kommt und es wird Menschen nicht weit von Hamburg geben, die mit Sandalen und T-Shirt kalten Temperaturen ausgesetzt sind!