Vom Nordpol zum Südpol ist’s nur ein Katzensprung

…wir fliegen die Strecke bei jeder Witterung. Nein Ruhe! Ich mach jetzt nicht Extrabreit an und ich verkneif mir auch all jenes, was mir mein flacher Humor gerade schon wieder zum Thema „Weihnachten“ auf die Finger legt.

Soll an Stelle des Flutlichtmast (Mitte) rücken: Nordpol-Loge (Rechts, angeschnitten)

Auf dem guten, alten „magischerfcblog“ wird Abendblatt gelesen und da zwar nicht das Abendblatt, aber eben der gute, alte „magischerfcblog“ in meinem Feedreader gelistet ist, komme ich sogleich nach dem Aufstehen dazu, von diesen Plänen zu lesen, die, wie ring2 trefflich sagt, in einem eher nebensächlichen Satz stecken. Genauer gesagt in einem nebensächlichen Nebensatz, doch der Teufel steckt bekanntlich im Detail.

Es ist ja nun tatsächlich so, dass ich kein Gegner der Welle war und ganz bestimmt bin ich keiner von Nordpol. Ich habe sogar mal gesagt, diese Bretterbude störe mich weniger, als die Doppelstocklogen der Haupttribüne. Das ändert aber alles überhaupt nichts daran, dass es die feste Zusage gibt, auf der Gegengeraden würden keine Logen gebaut (für mich implizierte das interessanterweise immer auch die Nord, fällt mir gerade auf) und erst natürlich die Aussage, die Nordpol-Loge verschwände mit dem Umbau.

Es geht dabei nicht um den Jolly Rouge an der Loge, nicht darum wie cool die Leute sind, wer die Leute sind, warum die Loge da überhaupt ist – es geht nicht um Nordpol. Es geht um Zusagen, Versprechen, Vertrauen, Glaubwürdigkeit. Sollte sich diese Ankündigung aus dem Abendblatt tatsächlich als wahr erweisen, ist das ein erneuter Beweis dafür, dass das Wort unserer Vereins- und/oder Geschäftsführung n-i-c-h-t-s (in Ziffern: 0) wert ist – und das ist schon sehr bitter. Für uns alle.

Veröffentlicht von

Hugo Kaufmann

Geboren nahe einem Bauernhof in Norddeutschland wuchs Hugo in ländlicher Idylle auf. Von der Ruhe genervt zog er mit Anfang 20 in die weite Welt hinaus, getrieben von dem Ziel fortan an jeder etwas größeren Revolution teilzunehmen. Letztlich strandete er in Hamburg, wo der FC Sankt Pauli sein Revolutionsersatz wurde. Er glaubt weiter an das schöne Leben in der klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft, weiß aber, mit Sankt Pauli wird das nicht erreicht. Es folgte die Flucht in digitale Welten, wo er das Lichterkarussell im alkoholisierten Überschwang “erfand”. Fehlende Ahnung wird seither mit exzessivem Fremdwortgebrauch zu kaschieren versucht. Halbwegs gebildete Menschen durchschauen das natürlich sofort. Motto: “Auch wenn alle meiner Meinung sind, können alle unrecht haben.”