Das „Post-Gender“ der Piraten in der Praxis

Ich habe die „Ehre“ ein Mitglied der Hamburger Piratenpartei zu kennen. Im Diskurs bedeutete er mir, die Piraten hätten Differenzen mit den Grünen, da diese ihnen Sexismus vorwürfen, was aber ja gar nicht stimme, seien die Piraten doch „Post-Gender“.

Dass diese Person das tatsächlich glaubt, zeugt von ausgeprägter Missachtung der Realitäten in unserer Gesellschaft. Während es in der Gesellschaft vor sexistischer Stereotype nicht gerade „mangelt“, macht sich unser Pirat davon frei und schreibt – ganz der Post-Gender-Aktivist – auf Facebook:

Besteht das Ende aus „Der König der Löwen 2“ wirklich darin, dass Simba zusätzlich zu seinen 30 Bitches NOCHMAL 30 Bitches dazubekommt? =D

Genau! Frauen sind Objekte, die Männer besitzen sollen – möglichst viele, versteht sich. Tolles Weltbild finde ich und beglückwünsche die Piraten zu ihrem umfassend  aufgeklärt-emanzipatorischen Ansatz.

Veröffentlicht von

Hugo Kaufmann

Geboren nahe einem Bauernhof in Norddeutschland wuchs Hugo in ländlicher Idylle auf. Von der Ruhe genervt zog er mit Anfang 20 in die weite Welt hinaus, getrieben von dem Ziel fortan an jeder etwas größeren Revolution teilzunehmen. Letztlich strandete er in Hamburg, wo der FC Sankt Pauli sein Revolutionsersatz wurde. Er glaubt weiter an das schöne Leben in der klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft, weiß aber, mit Sankt Pauli wird das nicht erreicht. Es folgte die Flucht in digitale Welten, wo er das Lichterkarussell im alkoholisierten Überschwang “erfand”. Fehlende Ahnung wird seither mit exzessivem Fremdwortgebrauch zu kaschieren versucht. Halbwegs gebildete Menschen durchschauen das natürlich sofort. Motto: “Auch wenn alle meiner Meinung sind, können alle unrecht haben.”

  • jano

    Piraten my ass! Wer heutzutage ernsthaft noch meint, die Hufeisentheorie zu befeuern, kann sich gehackt legen! Punkt.