Wie man eine Stellungnahme zum Diskussionspapier „Sicheres Stadionerlebnis“ der DFL schreibt, hat der 1. FC Union dieser Tage in beispielloser Weise vorgemacht. Nun hat auch der FC St. Pauli, dessen Präsidiumsmitglied Dr. Gernot Stenger in der zuständigen Kommission vertreten ist, diesbezüglich Stellung genommen. Diese Verlautbarung unserer Vereinsoberen ist, mit Verlaub, fast nicht zu unterbieten. Während bei Union ein neunseitiges, praktisch wissenschaftliches und vor allem gemeinschaftliches Papier erscheint, getragen von Präsidium, Wirtschaftsrat und Fanvertretungen, spricht die Stellungnahme unseres FC nur eine Sprache: „Die Mehrheit ist dagegen“ – und im Subtext: „Die Mehrheit, zu der sich das Präsidium nicht zählt, ist unglücklicherweise dagegen, weswegen wir uns dem Druck von Aufsichtsrat und Fanszene beugen.“
Mangelndes Problembewusstsein (via basch)
Veröffentlicht von
Hugo Kaufmann
Geboren nahe einem Bauernhof in Norddeutschland wuchs Hugo in ländlicher Idylle auf. Von der Ruhe genervt zog er mit Anfang 20 in die weite Welt hinaus, getrieben von dem Ziel fortan an jeder etwas größeren Revolution teilzunehmen. Letztlich strandete er in Hamburg, wo der FC Sankt Pauli sein Revolutionsersatz wurde. Er glaubt weiter an das schöne Leben in der klassen- und herrschaftslosen Gesellschaft, weiß aber, mit Sankt Pauli wird das nicht erreicht. Es folgte die Flucht in digitale Welten, wo er das Lichterkarussell im alkoholisierten Überschwang “erfand”. Fehlende Ahnung wird seither mit exzessivem Fremdwortgebrauch zu kaschieren versucht. Halbwegs gebildete Menschen durchschauen das natürlich sofort. Motto: “Auch wenn alle meiner Meinung sind, können alle unrecht haben.” Zeige alle Beiträge von Hugo Kaufmann