Mehr Wasser im Arm, als im Gurkenglas!

Foto: USP
Foto: USP

Am Sonntag pilgern wir endlich wieder ans Millerntor. Die neue Gegengerade steht und die Vorfreude steigt. Die Voraussetzungen dafür, die Gurkentruppe aus Cottbus zurück in das Loch zu brüllen, aus dem sie gekrochen sein werden, könnten kaum besser sein.

Trotz der Stadionverbote, die nunmehr ausgesprochen wurden, kann der eine oder andere deutliche Ruf in Richtung der Gäste aus der Zone nicht schaden.

Wir sind Sankt Pauli!

Brachland

 

Ja wo eigentlich, mag man sich fragen, vielleicht würden sie ja helfen. Doch bei näherer Betrachtung muss man die Frage stellen, wozu denn? Damit die wieder so dilettantische, halbgare Arbeit verrichten, wie bei ihrem letzten größeren Besuch? Dresden, München, Hamburg, Halle, Leipzig, Köln und Düsseldorf stehen noch. Berlin sowieso, und tausende anderer Städte und Gemeinden, vollgepropft mit dummdeutschem Mob.

Was aber hätte denn daran so schwer sein können, bummelige 550.000 Quadratkilometer „Deutsches Reich“ durch wohl dosiertes Flächenbombardement in unbewohnbares Brachland zu verwandeln? Die Alliierten schafften es nicht den Täterstaat zu solcher Unwirtlichkeit zu versteppen, dass sich nicht mal ein Sauron ihrer annehmen würde, weil sein geliebtes Mordor schlicht humaner (und humider) gewesen wäre.Wollten sie es etwa nicht? Heute wäre es jedenfalls nur noch ein grob 360.000 Quadratkilometer großes Betätigungsfeld, was letztlich ihrer Inkompetenz geschuldet ist, das erkämpfte Gebiet untereinander aufzuteilen. Die ideologische Zerreissprobe der Folgejahre zeichnete sich bereits ab. Der fehlende Wille kann also als plausible Erklärung gelten, man hatte andere Pläne.

Weder zwei verlorene Weltkriege noch eine Funktion als militärischer Prellbock (aka Wirtschaftswunder) konnten schlussendlich derartige Nominierungen für den Grimme-Preis verhindern und auch heute können die Alliierten wohl nicht helfen. Wo schon die Maya Weißsagung nicht griff, bleibt letztlich nur zu hoffen, die Apokalypse ließe nicht mehr so lange auf sich warten. Die Erwartung, alles würde sich noch irgendwie zum Guten* wenden, scheint vergebens.

So ärgern wir uns allein in den letzten 3-4 Monaten mit Pogromstimmungen, Wortschöpfungen wie „Asylmissbrauch“, Hetze gegen Sinti und Roma und die Unschuldsvermutung aussetzenden Urteilen eines demokratischen Rechtsstaates herum. Weite Teile der ach so demokratischen Bevölkerung dieser „Kulturnation“ treten vehement dafür ein, doch bitte weiter dem gemeinen Juden die Schuld allen Übels andichten zu dürfen, weil man das ja noch sagen dürfen müsse. Viele wehren sich dagegen, Schwarze und Poc nicht weiterhin mit dem N-Wort bedenken zu dürfen, da das ja schon vor 30 Jahren nicht mehr bös’ gemeint gewesen wäre. Weite Teile befinden auch, Frauen sollten sich nicht so anstellen, wenn Männer sie etwas „unbeholfen anflirteten“.

Eine Mehrheit der Bevölkerung kann und will sich offenbar vom tief verwurzelten Vertrauen der eigenen Überlegenheit nicht lösen. Ihre Israelkritik äußert sich in Antisemitismus, ihre Literaturkritik in Rassismus und letztlich bedeutet ihre Verteidigung gegen die „feministische Hysterie“ (allein schon…) nicht weniger, als dass man von der Vorstellung, die Frau habe dem Vaterland vor allem reichlich Kinder zu schenken, noch nicht so recht abrücken mag. Man weiß ja nie, wofür man die Gören noch brauchen könnte.

Wie schön doch Brachland gewesen wäre.

*Das reine und pure Gute, auf Erden verkörpert vom gemeinen Quokka:

Flickr: Loetifuss
Flickr: Loetifuss

PS: Dieser Post dürfte Spuren von Ironie und diesem Satire erhalten, das stets so wenige verstehen.

Das N-Wort bedeutet Rassismus

Eine eigentlich unnötige Debatte

Derzeit wird eine Debatte darüber geführt, ob in Kinderbüchern diskriminierende Begriffe, wie das N-Wort, weiter Verwendung finden sollten. Eigentlich sollte diese Diskussion überflüssig sein. Die Debatte nervt und sie wird in einer Intensität geführt, gerade von Seiten der Verfechter, dass man beinahe überrascht sein könnte. Das einzig Erfreuliche in dieser Debatte sind die mitunter enorm guten Äußerungen einiger Menschen dazu. Eine kleine Auswahl möchte ich euch daher zum Einstieg nicht vorenthalten. Lest die Texte und lest sie aufmerksam. Nicht wenige der Autor_innen mussten und müssen selber Diskriminierungserfahrungen machen und wissen daher, wovon sie reden. Gerade ihnen gilt es zuzuhören. Sie haben zu diesem Thema weit Gewichtigeres zu sagen, als Weiße.

Gute Texte finden sich bei Der braune Mob e.V.Bühnenwatch, Mädchenmannschaft eins und zwei, Accalmie (ohnehin sehr zu empfehlendes Blog), Shehadistan eins, zwei und drei, Metalust und Subdiskurse einszwei und drei, Gleisbauarbeiten, zoon politikon, Tagesspiegel.

Besonderes Augenmerk verdient die kleine Ishema, die, wie wohl schon alle gesehen haben, in einem Leserbrief der ZEIT-Redaktion deren weiße Selbstgefälligkeit um die Ohren schmettert:

Was ist eigentlich Rassismus?

Was Rassismus eigentlich bedeutet wird dankenswerter weise vom braunen Mob anschaulich und auszugsweise beleuchtet:

„Rassismus heißt nicht, eine bestimmte „Rasse“ zu „hassen“, sondern zu glauben, dass Menschen wegen ihrer biologischgeografischen Herkunft „angeboren“ oder „naturgemäß“ über spezifische Vorlieben, Talente, Neigungen oder Charakter-Eigenschaften verfügen.

Rassismus ist unter anderem:

  • der Reflex, die Strassenseite zu wechseln wenn einem zwei Schwarze entgegenkommen.
  • eine Frau als „Cappuchinoschönheit“ zu bezeichnen.
  • zu finden, dass „Schwarze super singen können“ und nochmal nachzufragen, ob der Schwarze Rechtsanwalt „wirklich Rechtsanwalt ist“, nur um ganz sicher zu gehen.
  • Schwarze Deutsche zu fragen, wo sie „wirklich herkommen“ und ob der „Papa oder die Mama Schwarz“ sei.
  • zu sagen „wir haben doch schon einen Schwarzen in der Band, noch einer muss nicht sein“.
  • zu sagen „ich kenne viele Schwarze also kann ich kaum Rassist sein“ oder „in Deutschland gibt es doch gar nicht soo Rassismus“.
  • zu ignorieren, dass unsere Gesellschaft weiße Menschen strukturell und institutionell stark bevorzugt, und dadurch sein weißes Privileg zu leugnen.

Am Wochenende auch mal mit Schwarzen auszugehen bedeutet nicht automatisch, dass man kein Rassist ist. Ebenso wenig wie mit vielen Frauen zu sprechen nun mal nicht bedeutet, dass man „kein Sexist sein kann“.

Rassismus hat so an sich, dass ihn vor allem diejenigen bemerken, die davon betroffen sind. Falls einzelne weiße Deutsche Rassismus nicht ständig erfahren, dann ist das sehr erfreulich, heißt aber leider nicht, dass es ihn nicht oder nur selten gibt, sondern nur dass sie ihn nicht mitbekommen weil sie nicht die Zielscheibe sind. Zu behaupten, es gäbe „kaum Rassismus“ ist eine der beleidigendsten Aussagen, die man als nicht-Betroffener tätigen kann, weil sie die täglichen Erfahrungen hunderttausender Leute, die das nunmal besonders gut beurteilen können, ignoriert und sich auf anmassende und verletzende Art „über“ sie stellt: bei allem was sie mitmachen müssen, wird das nun auch noch bestritten. So etwas ist bestenfalls ignorant.“ (Der braune Mob e.V.)

Wir haben alle rassistische Stereotype verinnerlicht, denn wir wachsen nicht im luftleeren Raum auf, sondern werden in dieser Gesellschaft sozialisiert. Wir wachsen mit N*Küssen, N*königen und so weiter auf. Eventuell reflektieren wir später, dass das ja eigentlich falsch ist, nur sind die Stereotypen tief verankert und werden sogar aggressiv verteidigt, wie die aktuelle Debatte zeigt. Wir leben in einer Gesellschaft, in der PoC strukturell benachteiligt sind. Wir genießen Privilegien, die für uns selbstverständlich sind. Da können wir im einzelnen oftmals nichts für, trotz allem ist diese Struktur rassistisch und auch wenn wir uns unsere weiße Haut nicht ausgesucht haben, schadet ein kritisches Hinterfragen der eigenen Privilegien nicht. Nein, wenn wir irgendwann mal zu einer Symmetrie kommen wollen, die überhöhte Vormachtstellung von Weißsein durchbrechen wollen, ist es sogar unsere Aufgabe genau das zu tun. Wer das nicht als die Gesellschaft ansieht, zu der wir werden müssen, ist Rassist und nicht weniger, als ein Rassist! Wer meint, er müsse seine Privilegien eben nicht hinterfragen, weil er sich gerne in die Rolle des ja-auch-hin-und-wieder-Betroffenen verdrückt (Stichwort „Deutschenfeindlichkeit“, du arme „Kartoffel“, jajaja…) hat Rassismen so sehr verinnerlicht, dass er eigentlich an der eigenen Kotze ersticken müsste.

Was wiegt wohl schwerer, die „Last“ die nicht ausgesuchten Privilegien kritisch zu reflektieren, oder die Last mit nicht selbst gewählter (das tut niemand!) Diskriminierung tagtäglich umgehen zu müssen. Wer soll sich also nicht so anstellen, wegen diskriminierender Begriffe? Die, die davon profitieren, oder die, die darunter leiden? Wir haben nicht darüber zu entscheiden, ob ein Wort oder eine Handlung diskriminiert, wir sind die verschissen privilegierte Mehrheit. Was diskriminiert, wird von den Betroffenen definiert, da haben wir nicht mitzureden, sondern nichts anderes zu tun als zuzuhören und das ernst zu nehmen!

Als weißer, heterosexueller Mann gehöre ich zur privilegiertesten Gruppe in dieser Gesellschaft. Diskriminierung erlebt man so im Prinzip keine. Am ehesten noch gibt mir das Wissen aus der Schulzeit eine Ahnung davon. Ich habe gelernt, dass auf dumme Sprüche mein Gewicht betreffend meist Gewalt folgte. Das ist bei weitem kein Vergleich zu dem, was Schwarze und PoC in unserer Gesellschaft gewaltsam erdulden müssen. Das versetzt mich lange nicht in die Position wissen zu können, wie sich Menschen fühlen, wenn sie durch Begriffe wie das N-Wort getriggert werden; was das in ihnen hervorruft.

Und eines muss eingangs eben noch festgehalten werden, ganz gleich wie Antifa und Antira und was-weiß-ich man sich fühlt. Man ist eben nicht einfach kein Rassist und man wird auch nicht einfach Rassist, wie der braune Mob ganz richtig schreibt. Man lebt in einer rassistischen Gesellschaft und dem kann man sich nicht erwehren. Man kann nur fortwährend versuchen weniger rassistisch zu sein. Nein das muss man.

Weiße „Zivilisation“ und deutsche Geschichte

„Why have a civilisation if we are no longer interested in being civilized?“, fragt sich der Protagonist Frank im Film „God bless America“. Die Zivilisation sieht der weiße Mann zugrunde gehen, da im Fernsehen weiße Menschen von anderen weißen Menschen gedemütigt werden (es sind nur weiße). Doch weiße Zivilisation war nie sonderlich human. Seit mehreren hunderten Jahren bedeutet westliche, weiße Zivilisation vor allem die Unterdrückung und Ausbeutung des „Anderen“.

Das deutsche Geschichtsbewusstsein scheint auf die Zeit von 1933 bis 1945 limitiert zu sein. Alles davor wird dadurch irrelevant, alles danach wird dadurch gut, human, demokratisch. Rassismus in Deutschland wird zu einem historischen Ausrutscher verklärt. Durch dieses Geschichtsverständnis kann nicht nur die Zeit des NS nicht adäquat gefasst werden, der Maßstab für das, was Rassismus sein darf, verschiebt sich. Der Blick auf die eigene Geschichte wird verschleiert. Es scheint als gelte den Deutschen der Holocaust stets als Maßstab für Diskriminierung, doch der war keine Diskriminierung, sondern Völkermord einmaligen Ausmaßes. Er war kein kollektiver Mordrausch, nicht „nur“ eine Serie von Pogromen. Dieser Genozid war und ist in seiner Planung bis zur „Endlösung der Judenfrage“ einzigartig. Die Auseinandersetzung damit ist Pflicht, nur heißt das aber nicht, dass all das was nicht an die Qualität dessen herankommt nicht so schlimm ist. Genau das passiert aber nur zu häufig. All das, was die einmalige Qualität der Shoah nicht erreicht, gilt den Deutschen als „nicht so schlimm“, „kein Antisemitismus“ oder eben „kein Rassismus“. Die Aufarbeitung des Singulären legt sich, absurder weise, wie ein Schleier über die Debatte um Diskriminierung. Auf diese Weise werden Rassismus und rassistische Strukturen in Deutschland relativiert.

EDEKA leitet sich von E.d.K., also „Einkaufsgenossenschaft deutscher Kolonialwarenhändler“ ab. An der Kasse dieses nur zu gern vergessenen Relikts des deutschen Kolonialismus steht Bloggerin Anneke Gerloff mit der aktuellen Ausgabe der ZEIT und kauft sich die Zeitung mit den Illustrationen schwarzer Menschen aus diversen Kinderbüchern auf dem Cover. Zusammengestellt zu einer Collage, die dem Gefühl weißer Mehrheitsgesellschaftler Ausdruck verleiht, von politisch korrekter Sprache zensiert zu werden. Mit dem Leitartikel der Ausgabe findet sich für diese Angst mit Ulrich Greiner der vermeintlich Mutige, der sie ausspricht.

Ohne „die Anderen“ funktioniert Rassismus nicht

Der Begriff der Zensur allein, das Klammern weißer, deutscher Feuilletonisten an diskriminierende Begriffe bedeutet in diesem Kontext nicht weniger, als Widerstand gegen eine Gesellschaft frei von bzw. mit weniger Rassismus und angeborenen Privilegien. Und es bedeutet das Ausklammern und Unterdrücken der Erfahrungen der Betroffenen, als hätten die keinen Wert. Es ist ein zwanghaftes Festhalten am Status Quo einer Gesellschaft, in der vor allem weiße Mittelstandskids eine Chance haben. Denn das N-Wort ist kein Relikt des deutschen Kolonialismus, wie EDEKA, es ist gelebte rassistische Kontinuität. Es steht für den Kolonialismus und die Welt- und Menschenbilder, die ihm seine angebliche Legitimität gaben. Es sind diese Bilder, die in den Köpfen der Menschen fortwirken. Es ist die Entmenschlichung, die in diesen Bildern steckt und bis heute wirkt.

Wie kleine Jungs in der Schule, die durch das Sagen eines „bösen Wortes“ ein Tabu brechen, freut sich der weiße, deutsche Feuilletonist, das N-Wort am Leben zu halten. Doch es handelt sich bei dem Begriff nicht um ein gewöhnliches, gesellschaftlich geächtetes Wort, welches einfach nur ein gesellschaftlich anerzogenes Tabu bricht. Mit diesem Begriff werden „die Anderen“ markiert. Dieser Begriff ist konstitutiv für eine Denkweise, in der sich Attribute an zugeschriebenen sozialen Kategorien, hier also Schwarz bzw. nicht-weiß, festmachen lassen. Gesellschaften in denen das N-Wort gelebte Realität ist, sozialisieren Kinder mit dem Gefühl der Andersartigkeit. Es sind die weißen Kinder, die lernen, dass es noch andere gäbe, es sind die schwarzen Kinder, die lernen, dass sie angeblich anders und nicht von hier, sondern etwa aus der Südsee seien.

Diese Sozialisation setzt sich durch. Ein Fleischhauer oder ein Greiner mögen denken, das sei nicht so schlimm und die Menschen könnten das durchaus kontextualisieren. Doch sie unterschätzen die Subtilität mit der Rassismus wirkt. Sie merken ja offenkundig selber nicht einmal, wie sie selbst rassistische Stereotype reproduzieren. Es ist kein Ausdruck von Freiheit mit dem Beibehalten diskriminierender Begriffe Stereotypisierungen zu reproduzieren. Im Gegenteil: Es schränkt die Freiheit der Betroffenen ein, also ist es Freiheitsberaubung. Es ist genau diese Stereotypisierung, die Rassismus bedeutet und die darüber hinaus die Grundlagen für die radikale Auslebung dieser Ideologie schafft. Durch Begriffe, wie das N-Wort werden „die Anderen“ markiert. Dieses Wort transportiert eine Hierarchisierung vermeintlich verschiedener Menschengruppen. Schwarzen und PoC werden dadurch „naturbelassene“, „unzivilisierte“, „archaische“ und weitere „minderwertige“ Attribute zugeschrieben. Das ist die historische Komponente des Wortes und die steckt da einfach immer drin. Da helfen keine Bekundungen man meine es nicht so oder man könne das ja reflektieren. Das hat kein Weißer zu entscheiden! Kein Neonazismus, kein Rassismus, keine extrem Rechte Ideologie kann funktionieren ohne die Markierungen von „Wir“ und „Die“, von Norm und Abweichung. Wie kann jemand von sich behaupten, Nazis scheiße zu finden, eine notwendige Bedingung für deren Ideologie – den Rassismus – aber fortwährend reproduzieren?

Die deutsche Blutgemeinschaft

Das ius sanguinis  bedeutet Abstammungsprinzip und es gilt in Deutschland. Nach diesem Prinzip richtet sich die Nationalität eines Menschen nach der Nationalität der Eltern. Wenn du also am Nordpol geboren wirst und deine Eltern sind deutsch, dann bist du nach diesem Prinzip ebenso deutsch. Dieses Prinzip folgt also der Vorstellung einer „Blutlinie“. Dem Gegenüber steht das ius soli, das Geburtsortsprinzip, das 2000 ergänzend in Deutschland eingeführt wurde (mit der Umsetzung dessen ist auch wieder genug rassistische Scheiße verbunden, aber das soll hier jetzt nicht Thema sein). Trotz ius sanguinis und trotz immensem Weißbrotüberschuss gibt es natürlich Schwarze Deutsche und PoC mit deutscher Staatsbürgerschaft und das nicht erst seit neuestem. Dennoch hat sich dieses Abstammungsprinzip der weißen deutschen Mehrheitsgesellschaft offenkundig bis in die letzte Gehirnwindung gefressen. Mehrheitlich sehen sie sich als weiße Blutgemeinschaft, in der alle, die nicht weiß sind, nicht so richtig deutsch sind. Ich will jetzt nicht darauf eingehen, wie scheiße Nationalstaaten ohnehin sind, das führt an dieser Stelle zu weit. Wenn sich aber in dieser unsäglichen Debatte schon von Herrn Greiner auf das Grundgesetz bezogen und Rat in Form des Artikels 15 (Zensur) geradezu an den Haaren herbeigezogen wird, dann sei doch auch noch auf den Artikel 3 eben dieses Grundgesetzes verwiesen, der in dieser Debatte nämlich viel wichtiger ist und in dem steht:

Niemand darf wegen seines Geschlechtes, seiner Abstammung, seiner Rasse, seiner Sprache, seiner Heimat und Herkunft, seines Glaubens, seiner religiösen oder politischen Anschauungen benachteiligt oder bevorzugt werden. Niemand darf wegen seiner Behinderung benachteiligt werden

Und wenngleich hier der seit einer gefühlten Ewigkeit als wissenschaftlicher Bullshit erwiesene Begriff der „Rasse“ Verwendung findet, und wenngleich es die Verfassung eines Nationalstaates ist, also niemals wirklicher Ausdruck von Antirassismus sein kann (hier könnte man jetzt einen riesigen Exkurs aufmachen, aber das lassen wir jetzt mal, geht doch einfach in ’ne Bibliothek und lest nach worauf ich hinaus will), ist es doch dieser Artikel 3, der deutsche Feuilletonisten aufhorchen lassen sollte und nicht der fünfzehnte. Es ist dieser Artikel, der in unserer Gesellschaft kaum Beachtung findet und der durch das zwanghafte Wehren der N-Wort-Verfechter mit Füßen getreten wird.

Kindern die Angst vor Fremden nehmen, übrigens, wird obsolet, wenn man Kindern nicht erst beipult es gäbe Fremde.

Literaturtipps:

Maureen Maisha Eggers, Grada Kilomba, Peggy Piesche, Susan Arndt (Hg.): „Mythen, Masken und Subjekte: Kritische Weißseinsforschung in Deutschland“
Noah Sow: „Deutschland Schwarz Weiß: Der alltägliche Rassismus“

Und grundsätzlich gilt: HÖR ZU verdammte Axt und hör auf damit dich Arier als armes Opfer von Diskriminierung hinzustellen. Bist du nicht!

Grundsätzlicher Dank an den braunen Mob e.V. deren Website in Fragen bezüglich Rassismus (besonders für Journalisten und Blogger) grundsätzlich erste Anlaufstelle sein sollte. Für diverse hilfreiche Tipps, Hinweise, Kritik und Anregungen während der Entstehungsphase dieses Blogposts danke ich @momorulez und @liebtdi_ch

Feine Sahne, weil…

Weil sie gerade ein neues Video released haben. Weil sie Musik machen, die uns zwar nur bedingt gefällt, die aber trotzdem Spaß macht. Weil sie unsere “Lieblingsverfassungsfeinde” sind. Weil wir uns immer freuen einen oder mehrere von ihnen auf Demos zu treffen. Weil Antifa. Weil es wohl mit die sympathischsten Rostockä sind. Weil ihr das Album kaufen wollt. Weil es sicher noch tausend weitere Gründe gibt.

Weil wir Content brauchten 😛

Siehe auch: Schreddern und Vergehen

Diskussion über Gewalt im Fussball beim ZDF-SportStudio

Gastbeitrag von Schuninio. Der Autor ist 36 Jahre und hat keine Angst in ein Fussballstadion zu gehen.

Ihr habt sicher alle am vergangenen Samstag die Diskussionsrunde im ZDF-SportStudio mit dem neuen DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig und Johannes „JoJo“ Liebnau von der Gruppe ChosenFew gesehen. Falls nicht könnt ihr den gesamten Beitrag hier bei Youtube oder in der ZDF-Mediathek anschauen. Aber Achtung(!) in der Mediathek vom ZDF konnte ich nur die Diskussionsrunde abrufen, aber nicht den eingespielten Beitrag und die Einleitung durch Moderator Sven Voss, auf die ich mich im Folgenden beziehe.

Auf den diversen SocialMedia-Plattformen hat diese Diskussionsrunde bereits einige lobende Worte hinsichtlich der differenzierten Betrachtung des Themenkomplexes „Gewalt im Stadion“ bekommen. Zu Recht, wie ich finde, denn sie hob sich wohltuend ab von den Runden im vergangenen Sommer, als jeder Sender seinen Beitrag zum Thema „Fussball und Gewalt“ abliefern wollte und viele Menschen, die nie ein Fussballstadion von innen gesehen haben, sich bemüssigt fühlten, ihre Meinung zum Thema in den Orbit zu blasen. Allerdings bleiben für mich auch bei dieser Diskussionsrunde – bei allem Lob für die sachliche Aufarbeitung – einige Fragen unbeantwortet bzw. werden mir da einige Themen nicht ausreichend behandelt.

Dass in einer halbstündigen Diskussion nicht alle Bereiche in dieser vielschichtigen Thematik abgearbeitet und bis ins Detail diskutiert werden können ist mir auch klar. Allerdings hätte ich nach der Ankündigung durch Sven Voss erwartet, dass wenn man die Themen „DFB-Strafen“ und „Nazis in den Fanblöcken“ schon plakativ durch Schlagzeilen benennt, diese auch in der Diskussion mit entsprechendem Aufwand behandelt werden. Ist das Thema „Strafen“ durch die Hinterfragung von „Stadionverbote als Mittel der Wahl“ noch ansatzweise gestreift worden, bleibt der Themenkomplex „Nazis in Fanblöcken“, den man mit der „ACU“-Schlagzeile anreisst, komplett aussen vor.

Gut man kann jetzt auf dem Standpunkt stehen, dass das Thema „Pyrotechnik“ und „Randale bei Fussballspielen“ die eigentlichen Kernthemen waren und damit eben kein Platz z.b. für die Aufarbeitung und Diskussion des Falles „Aachen Ultras“ war. Doch dann muss sich das ZDF und insbesondere die SportStudio-Redaktion inkl. ihrem Moderator Sven Voss die Frage gefallen lassen, warum baut man die Schlagzeile „Ende der Aachen Ultras – Kapitulation im Kampf gegen Rechts“ aus Spiegel Online in die Ankündigung der Diskussion mit ein, wenn man dieses Thema, welches durchaus eine Aufarbeitung durch eine Diskussion mit (einem) Verbandsoffiziellen nötig hätte dann komplett verschweigt? Dabei wäre gerade dieses Thema im Bezug auf die „Antirassismus“-Kampagnen von DFB und DFL im Kontext mit Stadionverboten für Fans, die sich gegen Nazis in den Fanblöcken engagieren interessant gewesen.

Also warum wird dieser Themenkomplex angeschnitten und dann nicht diskutiert? Wollte man nur knackige prägnante Schlagzeilen präsentieren, um die Zuschauer nach der drögen WettenDass-Sendung bei Stimmung zu halten oder hat man beim ZDF ein wirkliches Interesse an einer differenzierten Aufarbeitung des gesamten Themenkomplexes? Letzteres wird zweifelhaft, schaut man sich mal die restlichen präsentierten Schlagzeilen an. U.a. wird eine Schlagzeile vom Spiel Schalke 04 gegen Hannover 96 herangezogen, zu der sich ausser eine diffusen Meldung des sid kaum Informationen zum wirklichen Ablauf des Geschehens finden lassen. Trotzdem wird solchen „Argumentationshülsen“ der Polizei und der Politik Raum geboten, ohne dass man mal hinterfragt, was denn da wirklich los war. Okay, das kann man aufgrund der mangelnden Informationen vielleicht nicht, aber dann ist eine solche Schlagzeile echt nur ein Anheizer und keine wirkliche Diskussionsgrundlage.

Auch die Schlagzeile zur Strafe des DFB gegen den BvB taugt in meinen Augen nur als Appetitmacher, um die Zuschauer vor dem Gerät und beim ZDF zu halten. Anders ist es wohl kaum zu erklären, dass man nicht mal ansatzweise den Versuch der Aufarbeitung wagt und einmal kritisch hinterfragt, warum der BVB eine Strafe zahlen muss. Weil seine Fans Luftschlagen auf das Spielfeld geworfen haben? Bei dieser Aktion ist niemand verletzt oder geschädigt worden. Lediglich das Spiel muss für ein oder zwei Minuten unterbrochen werden. Ja, auch ich weiss, dass die Strafe zweigeteilt ist und auch wegen Feuerzeugwürfen beim Derby gegen Schalke ausgesprochen wurde. Man sieht: Differenzierung und sachliche Auseinandersetzung wäre doch schön gewesen, damit diese Schlagzeilen nicht nur für sich stehen und maximal für Diskussionen an Stammtischen über die „neuen Dimensionen der Gewalt“ taugen.

Nochmal: Natürlich war das Thema beim SportStudio „Gewalt im Fussball“ (und nicht „Sinnhaftigkeit der Strafen des DFB“) und das wird in der Sendung imho sehr sachlich und auch differenziert diskutiert. Auch die Stimmen vom DFL-Geschäftsführer Andreas Rettig und dem Kriminologen Prof. Dr. Thomas Feltes, die keinen Anstieg der Gewalt in deutschen Stadien feststellen können, sind natürlich Wasser auf die Mühlen der Fanvertreter. Insofern ist die Diskussion natürlich ein Gewinn für die Argumentation der Fanvertreter. Insbesondere die sehr kritische Auseinandersetzung von Prof. Dr. Feltes mit den ZIS-Zahlen und die Darstellung der Verletztenzahlen aus der Saison 2011/2012, absolut und im Verhältnis auf ein Bundesligaspiel bezogen, zeigen endlich einmal, dass die Argumente der Fanvertreter in der Vergangenheit so weit von der Wahrheit nicht entfernt sind, wie es beispielsweise die Polizeivertreter gerne Glauben machen wollen. Auch der Hinweis von Prof. Dr. Feltes darauf, dass ein Großteil der Verletzten Opfer von Pfeffersprayeinsätzen gewesen sind, ist in meinen Augen ein Schlag ins Gesicht für die Scharfmacher unter den Polizeivertretern. Hoffentlich helfen solche Aussagen von anerkannten Gewaltforschern die Diskussion zu versachlichen und vielleicht endlich weg zu kommen von der populistischen Behauptung, dass in Fussballstadien eine Art Bürgerkriegsszenario, ausgelöst durch Fans, existiert. Und letztlich ist auch der Einspieler, der als Plädoyer gegen das Vermengen der verschiedenen Themen in dieser Diskussion gesehen werden kann, in meinen Augen ein Schritt in die richtige Richtung. Hier werden von den Medien endlich einmal (wenn auch zunächst nur sehr zart) die Themenkomplexe „Pyrotechnik“ und „Gewalt“ getrennt.

Aber und soviel Kritik muss erlaubt sein: Warum bringt man derartige „Stimmungs- und Scharfmacher“-Schlagzeilen in die Sendung mit ein, wenn man nicht auch diesen einmal sachlich auf den Zahn fühlt? Hier bleibt ein leicht fader Beigeschmack und hier hat das ZDF, hier haben alle Medien in meinen Augen noch viel zu tun, um das Thema „Fussball und seine Fans“ nicht wieder auf die populistische Schiene zu bringen, sondern diese zarten Versuche der differenzierten Berichterstattung beizubehalten.

Angst essen Bratwurst auf

von Morten Tailor und Hugo Kaufmann

Dieses Wochenende startet für die 1. Bundesliga die Rückrunde, die 2. Liga beendet ihre Winterpause zwei Wochen später, am ersten Februar Wochenende. Pünktlich dazu vereinen sich die TV-Partner der Bundesliga zu einer Initiative, um sich in die zuletzt geführte Debatte um mehr Stadionsicherheit einzumischen. Sie stützen sich dabei auf Daten, die besagen, die Gewaltbereitschaft in den Stadien sei gestiegen. Wenn auch nicht spezifiziert wird, um welche Daten es sich handeln soll, ist davon auszugehen, dass es sich um die Zahlen der ZIS handelt, die ja bereits zu genüge kritisiert wurden. In der Realität ist es eher so, dass Stadien in Deutschland so sicher wie nie und wie keine andere Massenveranstaltung sind. Eine Feststellung die sich im Eindruck der Stadiongänger widerspiegelt.

Die Quotenjäger von Sky über Sport1 bis zu den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten stört das natürlich herzlich wenig und so produzierten sie einen gemeinsamen Trailer, der die realitätsfernen Wunschträume eines Sportfernsehproduzenten des 21. Jahrhunderts abbildet: Fankurven frei von Pyrotechnik, stattdessen steht und sitzt friedlicher, wohlsituierter, weißer  Mittelstand gemeinsam in der Kurve. Dass dort die Fahnen von mehr als zehn Vereinen auf gerademal zehn Quadratmetern einer Fankurve wehen gilt dem Fernsehfreund von heute wohl eher als Bereicherung, denn als irgendwie merkwürdig anmutendes Bild.

Die ausgeklügelte Bildsprache des Trailers weiß zu überzeugen. Die eröffnete Gleichung lautet: 100% das Spiel + 0% Rauchentwicklung + 0% Schlagstock + 0% Angst = 100% das Spiel + 0% Gewalt.

Schlagstöcke: Neben Pfefferspray größter Gewaltfaktor in deutschen Stadien

Natürlich muss in der bunten Traumwelt der Medienmacher niemand Angst vor Schlagstöcken oder Qualm haben. Pyrotechnik mitzubringen wird dem vom Sofa ins Stadion gebeamten Skyfan auch nicht einfallen und Polizei in Stadien wird natürlich obsolet. In der Realität hat aber auch jetzt schon kaum jemand Angst und Rauchentwicklung ist nur unter einem enorm ausgeweiteten Gewaltbegriff als solche zu begreifen. Insofern erkennen die Fernsehsender schon ganz richtig, dass die größte Gefahr im Fußballstadion derzeit von der Polizei ausgeht.

„Sieh mal“, hätte ich ihm sagen sollen, „wenn sie zu Hause ein ganz normales Ligaspiel bestreiten, habe ich solche Angst, dass sie verlieren, dass ich unfähig bin, zu denken oder zu sprechen, ja manchmal selbst zu atmen.

Diese Worte stammen vom meist zitierten Autoren, wenn es um die Zusammenhänge zwischen Fußball, Fans und Kultur geht: Nick Hornby. Ob er sich von den Initiatoren der Kampagne helfen lassen würde? Denn mit der Angst wird eine „Befindlichkeit“ ins Spiel gebracht, die als solche überhaupt nicht zu verifizieren ist. Wer hat in den Stadien Angst? Und wovor? Sowohl Hornby, als auch andere Fans im Stadion oder vor dem Fernseher haben tendenziell Angst davor, dass ihr Team verliert, sich ein wichtiger Spieler verletzt oder die Konkurrenz um die sportliche Eigenzielsetzung tabellarisch enteilt. Angst ist ein ständiger Wegbegleiter eines Fußballfans. Nur bei Sicherheitsfragen ist sie selten ein Faktor. Nicht mehr heutzutage.

Was aber veranlasst überhaupt die TV-Sender zu einer solchen Initiative? 100% Angst eventuell. Angst davor, in einer für ihr „Produkt“ maßgeblichen Debatte, nicht mitreden zu dürfen. Nach den Protesten unter dem Motto „12:12 Ohne Stimme keine Stimmung“ haben Fanvertretungen und Deutsche Fußball Liga zu einem Dialog zusammen gefunden. Das Fernsehen spielt in diesem Dialog erst mal keine Rolle. Sie braucht es wirklich nicht, um die Debatte zu versachlichen, wie sie es vollmundig und doch schaumschlägerisch ankündigen.

Dieses Kind hat eventuell Angst, dass Sankt Pauli verliert. Das passiert häufiger.

Es ist natürlich vollends geheuchelt, wenn sich nun gerade die Fernsehsender hinstellen und den Fans eine Stimme geben wollen. Diese Stimme haben die Fans bereits, das haben eben die Proteste bewiesen. Auch wenn nicht alle Vereine sich an die Mitgliedervoten gehalten haben bezüglich der Abstimmungen bei der Jahreshauptversammlung des Ligaverbands, ist sehr deutlich geworden, dass Fans heute mehr sind als bloße Staffage.

Die Annahme bzw. die Behauptung die Fans, die gegen Gewalt sind bräuchten eine Stimme, impliziert jedoch, dass die Fans, die derzeit gehört werden eben nicht gegen Gewalt sind. Dass Fans grundsätzlich wahrgenommen werden, wissen auch die Fernsehsender, sie haben doch die Proteste kommentiert und aufgegriffen. So wird die Initiative die jüngsten Fanproteste ungerechtfertigter weise in eine strukturelle Nähe von Gewaltbefürwortung gerückt und ein Keil zwischen Fans getrieben.

Die Rolle der TV-Sender ist dabei eigentlich ganz klar: Medien sind nicht (nie!!) an einer Versachlichung interessiert. Es geht darum, das Produkt Bundesliga weiterhin gut vermarkten zu können. Dafür brauchen die Medien Bilder, die sie sich zur Not selber schaffen. Um es überspitzt zu sagen: Würde Pyro dazu führen, dass 800.000 Menschen Sky-Decoder kaufen, dann würden die Kameras bei jedem Spiel minutenlang auf brennende Blöcke halten. Doch brennende Blöcke sind derzeit nicht en-vogue. Sie wurden durch unsachliche Beiträge von Politikern, Funktionären und natürlich Medienmachern in Verruf gebracht.

Starke Rauchentwicklung im Gästeblock. Im modernen Millerntorstadion kann der Rauch kaum abziehen.

Auf Stammtischniveau kotzt sich der gemeine Deutsche, der noch nie ein Fußballstadion von innen gesehen hat, über die gefährlichen und gewalttätigen Praktiken der Fankurven aus und wünscht sich eitel Sonnenschein. Die Zuschauerstruktur in Stadien soll sein, wie die Besucherstruktur in modernen Innenstädten. Die Menschen sollen zu Besuch kommen, sich artig benehmen und in der geleckten Arena / Einkaufsmeile keinen Dreck machen. Nur zu Hause soll dort niemand sein. Ein Wunschtraum, der der Utopie eines Fußballfans ferner nicht sein könnte. Sein Platz im Stadion ist sein Wohnzimmer, wo es auch mal dreckig sein kann und wo ein paar Kerzen zu mehr Gemütlichkeit führen.

P.S.:
Publikative hat sich diesem Thema ebenfalls angenommen. In gewohnt kenntnisreicher, eloquenter und nachvollziehbarer Argumentation geht Nicole Selmer auf die Initiative und den entsprechenden Trailer ein. Der moralisierende Unterton schmälert den Wert ihrer Arbeit zwar, ist aber noch irgendwie zu ertragen. Warum jedoch die Opfer des Nationalsozialismus und die Befreiung von Auschwitz für Nicole Selmers Kritik am Einmischen der TV-Sender in die nervige und eigentlich unnötige Debatte um Stadionsicherheit herhalten müssen, erschließt sich uns nicht im Ansatz.

WE ARE TRAFFIC – Bildband Crowd-Funding

In diversen Blogs wurde das Fotoprojekt “WE ARE TRAFFIC” von Björn Lexius und Till Gläser bereits aufgegriffen und auch ich wollte das hier eigentlich schon lange Thema werden lassen, fand es dann aber schon beinahe zu ausgelutscht, weil ich mal wieder zu langsam war. Die beiden fahrradbegeisterten Fotografen machen wundervolle Fotos von Hamburger Radfahrern (dieses Jahr wird das Projekt über die Stadtgrenzen hinauswachsen) um auf die bescheidene Situation von Radfahrern im Straßenverkehr aufmerksam zu machen.

Fotos: WE ARE TRAFFIC // Björn Lexius und Till Gläser

Nun kann ich endlich darüber bloggen, da die beiden einen Bildband herausbringen möchten. Eine sehr schöne Idee, wie ich finde. Das garantiert liebevoll gestaltete Buch braucht allerdings noch ein bisschen Startkapital, weswegen die beiden Initiatoren des Projekts nun ein Crowd-Funding für den Bildband angeschoben haben.

Montag abend, 22:15, eine gute Zeit um endlich offiziell zu erzählen, was wir vorhaben: einen Bildband machen. Ja, haben wir schon erzählt, aber nun gehts wirklich los und dafür brauchen wir euch. Wir haben uns nämlich dafür entschieden den Bildband per Crowd-Funding zu finanzieren. Und dafür brauchen wir eure Hilfe. Damit wir aber überhaupt erstmal finanzielle Hilfe annehmen dürfen, brauchen wir auf der Plattform unserer Wahl startnext 100 Fans unseres Projektes. Darum bitten wir euch nun, euch kurz Zeit zu nehmen, dem Link zu folgen, euch zu registrieren und WE ARE TRAFFIC zu liken. DANKE!

Hier seht ihr das entsprechende Video:

Und hier könnt ihr das Crowd-Funding unterstützen: KLICK!

Kiffen macht dumm?

Erinnert ihr euch noch an die Meldung aus dem letzten Jahr, in der es hieß, dass nach einer Langzeitstudie das Kiffen den IQ sinken ließe? Ich war damals schockiert. Hunderte, wenn nicht tausende von Kulturwissenschafts- und Soziologiestudenten hätten ihren Abschluss eventuell noch besser machen können, hätten sie nicht alleine die Zeit ganzer 3 Semester in durch Cannabis hervorgerufener Lethargie im autonomen Unicafé verbracht.

Nun hat ein Akademiker, dessen Hirn offenbar nicht vollends kaputtgekifft ist, sich der Studie jedoch mal angenommen und maßgebliche handwerkliche Fehler gefunden:

“Doch den entscheidendsten Faktor haben die Forscher damals offenbar schlicht übersehen: die sozialen Umstände. Das jedenfalls kritisiert Ole Rogeberg vom Ragnar Frisch Centre for Economic Research in Oslo und belegt dies nun in einer eigenen Studie. Ausgehend von den gleichen Daten – der Dunedin-Studie – rechnet er vor, dass die sozialen Verhältnisse der Teilnehmer und ihrer Eltern allein bereits ausreichen, um ihr schlechteres Abschneiden bei den IQ-Tests zu erklären – und auch ihre vermehrte Cannabis-Nutzung.”

Hinsichtlich des staatlichen Umgangs stellt Rogeberg fest:

“Sollten die Effekte eher auf Kultur als auf Pharmakologie zurückgehen, muss dies auch bei Entscheidungen über den politischen und gesetzgeberischen Umgang mit diesem Thema berücksichtigt werden”

Quelle: wissenschaft.de

Also entspannt weiterkiffen…

Rassismus ist ein Problem der “Mitte”

Rassismus ist ein Problem der “Mitte” und muss als solches auch von dieser bekämpft werden. Die Extremismustheorie ist für vieles gut, nur nicht dazu, die Realität adäquat zu erfassen. Man spricht dort von einer demokratischen Mitte, die nicht näher definiert wird und von extremistischen Rändern, die sich, wie bei einem Hufeisen ganz weit von dieser Mitte entfernen und doch ganz nah beieinander liegen. Eine besondere Nähe war zwischen der irgendwie linken ACU und der “unpolitischen” Karlsbande nicht gerade zu spüren. Im Gegenteil, die große Gruppe, die sich gegen emanzipatorische Ansätze entschied und sich von ACU als Karlsbande abspaltete (ähnlich Cattiva / Ultras Braunschweig) firmierte zwar als “unpolitisch”, doch wie so oft in solchen Fällen gab es enge Verknüpfungen ins Milieu der extremen Rechten. Wenngleich die Karlsbande aus ACU hervorgegangen ist, ist sie die größte Ultragruppierung am Aachener Tivoli. Zuletzt wurde der Konflikt zwischen beiden Gruppen immer häufiger medial rezipiert. Doch selbst die geschaffene Öffentlichkeit vermochte nicht mehr zu helfen.

Update 14.01.2013 – 15:35: ACU lösen sich entgegen der ersten Formulierung hier nicht auf, sondern sie stellen ihre Aktivitäten im Stadion ein und besuchen keine Spiele mehr. Ob das nun dauerhaft oder temporär ist bleibt abzuwarten. Der Blogpost wird inhaltlich durch den kleinen Fehler leider kaum falscher. Was in Aachen geschieht bleibt eine Niederlage gegen extrem rechte Agitation.
Außerdem ist unten nun noch ein Artikel von ZEIT Online zu diesem Thema verlinkt. hk

Für manche mehr, für andere weniger überraschend lösen sich stellen die Aachen Ultras auf ihre Aktivitäten im Stadion der Alemannia Aachen erstmal ein. Ein Schritt der bedauerlich, aber verständlich ist. Nicht nur der Aachener Fall zeigt, dass Politik im Stadion genauso zu finden ist, wie in allen anderen Lebensbereichen. Gerade deswegen braucht es Fangruppen, die sich politisch klar positionieren und sich gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie etc. engagieren. Es stimmt bedenklich, dass am Tivoli eine solche Gruppe keinen Rückhalt erfährt und letztlich die “unpolitische” (also rechtsoffene bis -lastige) Karlsbande den Kampf gewinnt. Obwohl es bekannte Verbindungen zwischen Karlsbande und der Kameradschaft Aachener Land (KAL) gibt, ist es gelungen die Aachen Ultras als Nestbeschmutzer und Störenfriede erscheinen zu lassen. Ihre vermeintlich “linksextremen” Positionen, also sich einzusetzen gegen Rassismus, Sexismus, Homophobie und andere Formen der Diskriminierung, finden sich in den Menschenrechtskonventionen der Vereinten Nationen, der Antidiskriminierungsrichtlinie der Europäischen Union und dem Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland. Es sind Positionen die von der Mehrheit der Gesellschaft getragen werden sollten.

Eine Gruppe, so klein wie ACU, braucht den Rückhalt aus der Fanszene ihres Vereins. Ein Konsens, der wie selbstverständlich herrschen sollte. Anderenfalls verkommt jede Positionierung gegen extrem rechtes Gedankengut bei gleichzeitigem Ausbleiben der Unterstützung derer, die den Kampf führen, zu bloßen Lippenbekenntnissen. Der Kampf gegen Rechts wird für die, die ihn ausfechten zu einer kräftezehrenden Aufgabe, an der sie letztlich scheitern müssen. Die Kritikwürdigkeit der Karlsbande, rechter Aachener Hooligans (z.B. Westwall) und der KAL ist offensichtlich und steht außer Frage. Die Kritikwürdigkeit der uneindeutigen Positionierung von Vereinsführung, Fanprojekt, DFB und DFL und dem Großteil der Aachener Fanszene gehört jedoch nochmals unterstrichen. Sie haben weggesehen, den Aachen Ultras eine Mitschuld gegeben, Maßnahmen auf beide Gruppierungen gleichsam angewendet oder sich erst gar nicht geäußert. Dadurch wurde der “Sieg” der extrem rechten Kräfte unter den Aachener Fans gegen die ACU erst möglich. Es ist das Versagen der Mehrheit, das Grundwerten des menschlichen Miteinander den Boden entzieht. Die größte Bedrohung für die Demokratie ist nicht eine fingierte Gefahr von Linksaußen, sondern die nie definierte “Mitte”, also die schweigende Masse.

Wir wünschen den Mitgliedern der ACU für die Zukunft alles Gute.

Siamo tutti Antifascisti!

Update 14.01.2013 – 15:05:

Pressemitteilung des BAFF

Nazis sind gefährlicher als Nacktkontrollen (ZEIT Online)

Rainer Wendt im Sprachrohr der neuen Rechten

Der wohl beinahe allen Fußballfans bekannte Bundesvorsitzende der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG) sorgt wieder mal für Aufsehen. Während seine Dienstskollegen dem Mitglied der Piratenpartei Meinhart Ramaswamy offenbar ohne ersichtlichen Grund den Zutritt zum Atommüllzwischenlager in Gorleben verwehren steht „Uns Rainer“ der Jungen Freiheit wieder mal Rede und Antwort, dieses Mal in einem Interview. Nicht das erste Mal, dass Wendt mit der Jungen Freiheit zusammengearbeitet.

Im Oktober 2011 hatte Wendt im „rechtskonservativen“ (wenn das das Sprachrohr der neuen Rechten mal nicht verharmlost…) Blatt bereits einen Kommentar verfasst. Er sprach damals von „kranken Geistern” und warnte vor einer neuen Terrorgefahr. Seine Konsequenz:

„Deshalb muß der Staat seine Verfassungsschutzbehörden besser ausstatten und die Überwachung des linksextremen Spektrums zum Schwerpunkt machen.“ (Rainer Wendt in Junge Freiheit 13.10.2011)

Gut einen halben Monat später flog die Terrorzelle „NSU” auf. Ihre Akteure waren aber keine „Linksextremisten” sondern stramme Nazis, eventuell gar Leserschaft der Jungen Freiheit. Im Zuge der nach wie vor laufenden Aufarbeitung der Mordserie offenbarte sich ein bundesweites Versagen der Verfassungsschutzbehörden, die Wendt im Kampf gegen den Terror stärken wollte. Schon früher hatte Wendt vor einer „Renaissance des linken Terrors der Siebziger“ gewarnt. Auch wenn er nicht falscher hätte liegen können, ist es wohl nicht unwahrscheinlich, dass er an seinen Aussagen weiter so festhalten würde.

Im Februar 2011 forderte Wendt Wolfgang Thierse zum Rücktritt auf, nachdem dieser es gewagt hatte den Polizeieinsatz beim damaligen Naziaufmarsch in Dresden (bzw. den entsprechenden Gegenaktivitäten, an denen er teilgenommen hatte) zu kritisieren.

„Thierse ist eine Schande für das deutsche Parlament. Ich habe großen Respekt vor dem Bundestag, aber ich schäme mich für seinen Vizepräsidenten. Er muß zurücktreten“ (Rainer Wendt ggü Junge Freiheit 23.02.2011)

Unklar ist, wieviele Polizisten sich für Rainer Wendt schämen.

Gut ein Jahr nach Auffliegen des NSU wählte Wendt wieder die Junge Freiheit, um seine Kritik am Vorsitzenden des NSU-Untersuchungsausschuss, den SPD-Abgeordneten Sebastian Edathy, loszuwerden.

„Diese Rassismuskeule gegen die Polizei ist unerträglich“ (Rainer Wendt ggü Junge Freiheit 02.11.2012)

und

„Von einem Vertreter einer solch alten und staatstragenden Partei hätte ich mehr Differenz und Niveau erwartet“ (ebd.)

Edathy hatte institutionellen bzw. strukturellen Rassismus bei der Polizei angesprochen. Für Wendt scheinbar unerträglich und Zeichen fehlenden Niveaus. Allein schon. Was er wohl erst zu diesem Interview sagen würde?

Dass Wendt nun der Jungen Freiheit ein Interview gegeben hat, in dem er sich über zu lasche Justiz und antiautoritäre Erziehungsmethoden auskotzt ist also wenig verwunderlich. Vielmehr pflegt er eine alte Freundschaft, wenngleich er einst behauptete dieser Zeitung „zurückhaltend gegenüber“ zu stehen.

In einem Beitrag bei „Mut gegen rechte Gewalt“ heißt es ganz richtig:

„Ihre [Junge Freiheit] Position zu legitimieren und sie in dem Versuch, sich einen bürgerlichen Anstrich zu geben, zu bestärken, muss aber nicht sein. Wenn der Bundesvorsitzende einer Polizeigewerkschaft, Statements und Kommentare der „Jungen Freiheit“ zur Verfügung stellt, geschieht allerdings genau das.“

Dem Problem wird jedoch nicht damit beizukommen sein, dass Wendt Aufhört die JF als akzeptables Medium zu werten, sondern dadurch, dass die Gesellschaft begreift, dass der demagogisch agierende Gewerkschaftsvorsitzende durchaus fragwürdige Ansichten vertritt. Jemand der selbst nicht für voll genommen wird, kann auch kein rechtes Blatt legitimieren. Darüber hinaus wäre ein Rücktritt natürlich begrüßenswert, dies wurde aber schon im Februar 2012, als Reaktion auf Wendts Attacken gegen Thierse, vergeblich von Marlies Volkmer (SPD) gefordert.

*Die JF wird hier aus Prinzip nicht verlinkt.

26.01.2013: Veranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag

Wie schon in den vergangenen Jahren veranstaltet der Fanladen St. Pauli auch 2013 eine Gedenkveranstaltung zum Internationalen Holocaust-Gedenktag.

In diesem Jahr treffen wir uns in der Annenstraße am ehemaligen NSDAP-Parteigebäude und gehen nach einer kurzen Ansprache von dort gemeinsam in einem Schweigemarsch zu den Gedenktafeln am Stadion. Dort wird der Journalist Patrick Gensing einen Überblick über die aktuelle Situation in der deutschen Neonazi-Szene geben.

Abschließen werden wir die Veranstaltung mit einer Kranzniederlegung und einer Gedenkminute für die Opfer des Nationalsozialismus.

Die Veranstaltung am 26. Januar beginnt um 13.30 Uhr in der Annenstraße/Ecke Clemens-Schulz-Straße.

via Fanladen St. Pauli

12. Januar 2013: Naziaufmarsch in Magdeburg verhindern!

Am 12. Januar werden wieder weit über 1.000 Neonazis in Magdeburg ihre geschichtsrevisionistische Ideologie auf die Straße tragen. Damit etabliert sich der Aufmarsch weiter als „Ersatz-Dresden“. Bisher gilt Magdeburg als sichere Alternative für die Neonazis, Proteste wie in Dresden gibt es bisher nicht. (Publikative.org)

Genau das gilt es dieses Wochenende zu ändern. Daher keine Ausreden, auf nach Magdeburg!

Foto: kleinertod

Seit 1998 finden sich jedes Jahr Neonazis in Magdeburg zusammen, um den Opfern der Bombardierung der Stadt am 16. Januar 1945 zu gedenken und ihre geschichtsrevisionistische Propaganda auf die Straße zu tragen.

Im Schatten des jährlichen Großaufmarsches in Dresden entwickelte sich der „Gedenkmarsch“ zu einem bundesweiten Nazitermin. In den vergangenen Jahren wuchs der Aufmarsch kontinuierlich, 2012 waren es 1.300 Teilnehmer_innen. In Sachsen-Anhalt, einem Bundesland, welches in weiten Teilen von provinziellen Nazistrukturen geprägt ist, stellt der Magdeburger „Gedenkmarsch“ den jährlichen Höhepunkt für die regionale Naziszene dar. Dabei verbinden sich die Größe des Aufmarsches, der starke NS-Bezug, der militärisch geordnete Aufzug und die Fackelzeremonie bei Einbruch der Dunkelheit zu einem identitätsstiftenden Ereignis. Zugleich dient der „Gedenkmarsch“ der Profilierung eines aufstrebenden Nazi-Kaders: dem JN Bundesvorsitzenden und Leiter des NPD Ordnungsdienstes Andy Knape. Knape hat den Aufmarsch am 12. Januar 2013 angemeldet, Sascha Braumann den zweiten Termin am 19. Januar 2013. Gemeinsam bilden sie den harten Kern der „Initiative gegen das Vergessen“, welche die Aufmärsche seit Jahren vorbereitet und durchführt. Beide waren organisatorisch am „Tag der deutschen Zukunft“ am 2. Juni 2012 in Hamburg beteiligt.

Mit der steigenden Größe des Aufmarsches und den erfolgreichen Blockaden in Dresden wuchsen in den vergangenen zwei Jahren auch die Proteste gegen den “Gedenkmarsch“ in Magdeburg. Im Januar 2013 sind Massenblockaden das erste Mal realistisch, da sich das Bündnis Magdeburg Nazifrei seit Monaten spektrenübergreifend auf Blockaden vorbereitet. Auch der AK Antifa Magdeburg mobilisiert bundesweit zu einer antifaschistischen Demonstration unter dem Motto „365 Tage offensiv“. Neben dem Ziel den Naziaufmarsch zu verhindern, soll hier zusätzlich thematisiert werden, dass Rassismus, Antisemitismus und Chauvinismus tief in der deutschen Gesellschaft verwurzelt und somit nicht nur am Tag eines „Gedenkmarsches“ zu bekämpfen sind. Nach dem Verbot der Aufmärsche in Wunsiedel und Halbe und nach den erfolgreichen Blockaden in Dresden gibt es für die Naziszene nicht mehr viele regelmäßige Großveranstaltungen dieser Art.

Der Aufmarsch in Magdeburg ist neben jenem in Bad Nenndorf eine davon. Auch wir hier in Hamburg wollen dafür sorgen, dass dies nicht so bleibt und fahren gemeinsam nach Magdeburg um den „Gedenkmarsch“ zu verhindern. (via Indymedia)

Weitere Infos und Material:
365 Tage Offensiv
Bündnis Magdeburg Nazifrei