Pyro im Sankt Pauli Block beim Derby in der Vorstadt

“Sechs sichere Punkte”

Es ist der 16. Februar 2011, der Tag ist ca. 15 Minuten jung und ich schalte das Licht neben meinem Bett aus und klappe den Rechner zu. Ich schlafe so gut wie lange nicht. Als ich am Morgen aufwache erinnere ich mich, dass wir das Derby gewonnen haben. In meinem Traum. 1:2 lautet das Ergebnis – gut damit liege ich lediglich in der Differenz richtig, oder man nimmt Hin- und Rückspiel zusammen, aber das ahne ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Fakt ist, ich habe ein richtig gutes Gefühl.Gefühle sollten diesen 16. Februar prägen. Im Büro den ganzen Tag dieses eine nur schwer zu beschreibende Gefühl, dieses Kribbeln, dass von Stunde zu Stunde, von Minute zu Minute, von Sekunde zu Sekunde stärker wird. Da ist es endlich: Derbyfieber.

Ich versuche das Gefühl einzuordnen und finde schließlich zwei hinlänglich bekannte Gefühle, die zusammen genommen am ehesten an das herankommen, was an diesem Tag meine Konzentration auf die Arbeit fortwährend schwinden lässt. Das erste Gefühl ist das, welches ich hatte als ich am Heiligabend als 4-Jähriger morgens um 5 aufwache und hellwach bin. Alles was ich mir an diesem Tag wünsche ist Abend, ist Bescherung. Nicht mein Lieblingsessen, nicht die leckeren Plätzchen, nicht der Besuch meines besten Freundes können es schaffen, mich in meiner Sehnsucht nach dem heiß ersehnten Zweck dieses Tages abzulenken. Das Ticken der Uhr, das einem Trommelwirbel gleichen sollte, kommt eher wie ein langsam aber stetig tropfender Wasserhahn daher, die Zeit zieht sich wie missratene Mehlschwitze.
GRAUENVOLL!!!!

Das andere Gefühl, dürfte ebenfalls jedem irgendwie bekannt vorkommen, wenn nicht dann wird die Vorstellungskraft aber wohl in etwa reichen. Man ist ca. 12 Jahre alt und steht an einem heißen Sommertag auf dem 5-Meterbrett des örtlichen Freibades. Man hatte all seinen Mut zusammen genommen und ist ohne nach oben oder unten zu gucken die kalten Aluminiumsprossen herauf geklettert. Wenigstens federt der harte 20cm dicke Betonstieg nicht so ekelhaft wie sein kleines Geschwisterchen 2 Meter tiefer, doch die Knie fühlen sich an wie Gummi. Es ist zugig hier oben. An’s Geländer klammernd nickt man bereitwillig dem älteren Jungen zu, als er fragt ob er vor dürfe. Und zu allem Überfluss steht unten das Mädchen, in das man aktuell verliebt ist und man möchte, nein, man muss sie beeindrucken. Langsam geht man an den Rand des Sprungturms und begeht den großen Fehler und guckt nach unten. Durch das klare Chlorwasser sieht der Boden des Beckens fast weiter entfernt aus, als der Mond oder sogar die Sonne von der Erde – das kann man ja gar nicht überleben.

Das ist das zweite Gefühl. Und das was beide Gefühle gemeinsam haben ist, dass sich die Anspannung irgendwann löst. Ersteres durch den unaufhörlichen Fluss der Zeit, zweiteres wenn man entweder gesprungen ist oder gekniffen hat. Beim Heiligabend-Gefühl besteht in der Regel Gewissheit, dass das Event stattfindet, außer das eine Mal, da lief der Weihnachtsmann bloß am Terrassenfenster meines Elternhauses vorbei und klopfte mit der Rute ans Fenster. Das war dann wohl die Derby-Absage. Aber dieses mal gab es Bescherung. Das wusste ich gut 1 Stunde nachdem ich endlich aus dem Büro entfliehen konnte und nach einer kleinen Reise mit Bahnen und Shuttlebus an den Stadtrand im Stadion stand.
Und der Sprungturm? Wir sind gesprungen! Allesamt. Und es gab keinen Bauchklatscher, keine Arschbombe. Gut ein eleganter Salto mit kerzengrader Landung kopfüber sieht anders aus aber am Ende zählt, dass wir gesprungen sind. Jetzt sind wir die Nummer EINS!
Fühlt sich das nicht einfach unfassbar geil an? Habt ihr nicht heute alle dieses einbetoniert anmutende Dauergrinsen gehabt? Nicht das, was man hat, wenn man bekifft ist, nein viel wacher viel aufmerksamer – viel echter!

Drehen wir noch einmal ein paar Stunden zurück. Ich war gegen 18:15 endlich im Stadion und habe nach kurzer Zeit auch ohne Handy (das Netz war tot) meine Bezugsgruppe gefunden. Über der HSV Kurve hing irgend ein Blabla darüber was bei uns alles verkauft sei. Man kommt dort halt nicht damit klar, dass wir es zumindest nicht versäumen um das zu kämpfen, was unseren Club ausmacht, während dort, trotz eigentlich toller Möglichkeiten bzw. Voraussetzungen (Supporters Club) der Zug seit langem abgefahren ist. Geschenkt.

Die Choreo, die dann folgte, war wie zu erwarten aus … na ratet mal? Richtig! Aus Plastik! Die blaue Glitzerfolie hatte optisch zwar einen ganz netten Effekt aber könnt ihr eigentlich nähen am Arsch der Heide? Im Herzen Hamburgs kann man nähen, das sah man anhand 2000 schlichter Braun-Weißer Fahnen, die über alle 3 Ränge des Gästebereichs verteilt ein schönes geschlossenes Fahnenmeer ergaben.

Dennoch frage ich mich, warum um Himmels willen, alle wie wild geworden die Fahnen hochreißen sobald Volkspark-Barde “Lispel-Lotto” seinen Elendssong anstimmt, der einem per Stadionanlage in einer schier unfassbar Ohren betäubenden Lautstärke ins Mittelohr gedrückt wird.
Seit Jahr und Tag wird gepredigt, eine Choreo beim Einlauf der Mannschaften durchzuführen und ihr macht die zum Beginn der Feindeshymne? Habt ihr eigentlich noch alle “Schlachtrufe”-Sampler im Plattenregal?

Noch ein paar Worte zur Choreo der Derbyversager: “Name Geschichte Tradition Erfolge” war in großen Lettern unter dem B-Rang der Nordkurve zu lesen. Liebe Rauten, das ist der Unterschied zwischen euch und uns. Euer Verein ist ein Eventverein. Ihr steht auf Plastikchoreos und ’nen schlechten Schlagersänger auf ’nem Hubkran, ihr seid stolz darauf, offiziell älter zu sein und, das Hamburg in eurem Vereinsnamen vorkommt. Ihr feiert eure Tradition, die ihr schon vor vielen vielen Jahren beim Umzug vom Rothenbaum verraten habt – aber damals gab es euch Fans nicht (es gab Fans aber eben nicht euch ihr wart nichtmal geplant) und ihr hattet gar nicht die Chance irgendetwas zu bewahren. Euer Verein ist die Großraumdisko in der Pampa, wo es bestenfalls eine schlechte Nacht gibt, an die man sich am liebsten gar nicht erinnern will. Unser Verein ist der kleine Punkrock-Gig, bei dem man die Liebe seines Lebens trifft.
Ihr habt es nicht verstanden und ihr werdet es nie verstehen. Es geht um keines der Dinge, die ihr da genannt habt, nicht beim Fußball und nicht im Leben. Es geht um Style, um Gefühl, um Wahrhaftigkeit! Das fehlt euch. Bei euch ist alles aus Plastik, wie eure Choreos. Da könnt ihr noch so viel rumnölen von wegen Modelabel und so weiter – alles was wir derzeit noch haben, worum wir gerade kämpfen, hattet ihr nie, habt ihr nicht und werdet ihr nie haben. Ihr hattet nie die Chance so etwas zu erleben, zu fühlen. Das wolltet ihr aber auch nie. Ihr wolltet immer Event und Plastik. Das ist okay, dass ihr so denkt, das ist euer Ding.
Aber für mich ist das nichts und deshalb seid ihr mir unsympathisch, aber ein bisschen bemitleidenswert seid ihr auch 😉

Vor dem Spiel fiel außerdem auf, dass Bene Pliquett sein Bundesligadebut gegen den HSV feiern durfte. Und jeder wusste, der Typ ist heiß! Trotzdem habe ich prognostiziert, dass er sich entweder die Bude richtig vollhauen lässt oder aber die 0 hält. Er tat Zweites und hat sich damit unsterblich gemacht. Danke Bene! Und ja, er darf nach dem spiel frotzeln, prollen und sticheln! Das ist Derby ihr unverbesserlichen Glücksbärchis!

Pyro im Sankt Pauli Block beim Derby in der Vorstadt
Danke an Stefan Groenveld (www.stefangroenveld.de) für das schöne Foto.

Um 19:10 wurde dann im Gästeblock gezündet. Ich hätte das anders gemacht, ich hätte die Dinge im kompletten Gästeblock gut verteilt und alles auf einmal beim Tor gezündet. Aber, dass wir gewinnen kann ja wieder keiner außer ich vorhersehen 😀 Ich stehe auf Pyro, das ist irrational, aber rein subjektiv einfach ein unfassbar geiles Stilmittel. Ich halte nichts von unkontrolliertem und andere gefährdenden Pyro-Aktionen, aber ansonsten? Ist doch geil!
Und ich lehne ganz bewusst Diskussionen darüber ab. Ich weiß, dass die Gegner gute und stichhaltige Argumente haben, diese sind mir bewusst. Und sie sind mir egal. Das ist kurzsichtig und egoistisch. Ja na und?! Warum soll ich über ein Thema diskutieren, bei dem ich mit den besten Argumenten nicht zu überzeugen bin, weil meine Meinungsbildung hier so subjektiv ist wie bei sonst fast keinem Thema? Wir können gerne über das “Wie” reden, aber nicht über das “Ob”.

Zu den Bullen sei auch nur kurz erwähnt, dass man natürlich damit rechnen kann, dass das Abbrennen von pyrotechnischen Supportelementen, von einem Polizeieinsatz gefolgt werden kann. Warum aber eine BFE in den A-Rang muss, warum das erst 10 Minuten nach dem letzten Bengalo passiert, warum diese wieder mal wild rumknüppeln müssen… Das alles will, muss und wird sich mir nicht erschließen. Ich will auch hierzu eigentlich keine “Argumente” hören. Natürlich kann ich damit rechnen, natürlich sind die so und natürlich finden die uns scheiße. Das sind für mich alles keine Gründe dem Vorgehen mein subjektives Verständnis zu schenken – im Gegenteil – ich empfinde in Momenten wie diesen Hass, Wut und Aggressionen der Polizei gegenüber.
An dieser Stelle seien dann noch die “Fußballfans sind keine Verbrecher”-Rufe aus der Nordkurve erwähnt. Als noch am Wochenende die Fanszene Mönchengladbachs am Millerntor, den Spaß am Stadionbesuch, durch Behelmte in der Kurve, geschmälert bekam, schallte „Scheiß Polizei“ aus der Südkurve. Ich finde derartige Solidaritätsbekundungen, unabhängig davon, wie sehr ich eine andere Fanszene mag oder eben nicht mag, immer gut. Schließlich nervt mich und uns die Polizei in ihrer Existenz und ihrem Handeln in weit mehr Lebensbereichen als ein Anhänger der einen oder der anderen Raute, oder irgend eines anderen Vereins.

Wo wir gerade bei Mönchengladbach sind, so kann man mit Fug und Recht behaupten, dass wir den Schwung der zweiten Halbzeit des Gladbachspiels nicht mit in die erste Halbzeit des Derbys nehmen konnten. Der HSV war die klar dominierende Mannschaft, bzw. die Höhe des Sprungturms hat unsere Jungs dann doch stark verunsichert. Fehlpässe und Ungenauigkeiten prägten unser Spiel, so es denn stattfand. Als sich dann nach gut einer Stunde doch endlich die Möglichkeit ergab, den Sprung zu wagen, landete Asa nach toller Vorlage von Boll einen schönen Köpper und nach kurzer braun-weißer Glückseligkeit begann das große Bangen.

Der Rest ist Geschichte. Unzählige Umarmungen, Küsse, Freudentränen. Ein Marsch mit 2000 Sankt Paulianern von Mordor bis Othmarschen (Jaja ist beides in Mittelerde) gekrönt von fassungslos freudigem Gefeiere am Jolly und auf der Budapester Straße.

Meine Absätze werden immer kürzer, ich habe definitiv ganz viele Facetten dieses einmaligen Tages vergessen, aber es ist wohl auch unmöglich all das, was es zu fühlen und zu erleben gab wiederzugeben. Es gab am 16. Februar keine Rute für uns, keinen roten Bauch und keine geplatzte Badehose. Es war eine schöne Bescherung und der Sprung hat sich gelohnt.

Achja und die Überschrift? Stimmt die passt überhaupt nicht zum Text, aber die stand seit gestern Abend auf dem Marsch fest. Schönen Gruß an all die großkotzigen HSVer, die von diesen sechs sicheren Punkten einen haben, von dem Sie sich wohl nicht viel kaufen können.

Oh Hamburg deine Perle…

  • http://www.breitseite-stpauli.de jens

    ein schöner bericht. und er trifft meine meinung zu 100%. nur dies mit dem träumen, dies ist dann dein einiges ding 😛

    jens

  • http://kleinertod.wordpress.com/ kleinertod

    „Dennoch frage ich mich, warum um Himmels willen, alle wie wild geworden die Fahnen hochreißen sobald Volkspark-Barde “Lispel-Lotto” seinen Elendssong anstimmt, der einem per Stadionanlage in einer schier unfassbar Ohren betäubenden Lautstärke ins Mittelohr gedrückt wird.
    Seit Jahr und Tag wird gepredigt, eine Choreo beim Einlauf der Mannschaften durchzuführen und ihr macht die zum Beginn der Feindeshymne? Habt ihr eigentlich noch alle “Schlachtrufe”-Sampler im Plattenregal? “

    Ich glaube, hier haben etliche keinen Bock auf die Vorstadtbeschallung gehabt und stattdessen mit Schlachtgesängen gegengehalten. War kaum zur Begleitung der Vorstadthymne gedacht („Feind“ würde ich auch bei denen niemals sagen), die ich im übrigen gräßlich finde. Wie den Rest der Beschallung dort.

    Richtig los ging es ja zum Einlauf der Mannschaft und zwar auf allen Braun-Weissen Bereichen.

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      Optisch gegen Akustik gegenhalten? Das will mir nicht einleuchten. Schlachtgesänge immer gerne, war nicht umsonst heute heiser wie lange nicht. Ich empfand die Fahnen als unpassend zu dem Zeitpunkt aber sei es drum.
      Was den Begriff Feind betrifft, drückt er für mich in diesem Kontext eine Fußballrivalität aus, keine Feindschaft im klassischen Sinne.

  • Raptile

    Soviel Unsachlichkeit und Unwissenheit in Deinem Bericht, so wenig Größe nach einem grandiosen Sieg: Ganz klein mit Hut!
    Bei St. Pauli gibt es mittlerweile viele Menschen, die zu den schlimmsten Klischees über die Vorstadt-Fans passen. Und dann noch von großkotzigen HSVern sprechen, wenn man z.B. vorher selbst die (zugegebenermaßen) sehr gelungene Choreo disst.

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      @Raptile
      Was? Ja na klar sind die großkotzig gewesen, als mir gegenüber mehrfach irgendwelche HSVer rumpolterten “Paulis” Aufstieg sei gleichbedeutend mit sechs sicheren Punkten für den HSV! Sechs Punkte am Arsch! Der Bezug zur Choreo wird mir auch nicht klar. Habe nirgendwo gesagt, dass die schlecht aussah, nur dass die HSVer dauernd Plastik-Choreos haben und das finde ich a) nicht so schön und ist b) weitaus weniger DIY. Mehr nicht. Optisch war das doch solide. Ich mochte auch das Glitzern. Aber diese Art ist nicht meine Art.

      Und was der Kommentar mit der Unsachlichkeit soll erschließt sich mir auch nicht, dass ist größtenteils eine sehr subjektive Dokumentation meiner Gefühlsebene, da ist Sachlichkeit fehl am Platz, bzw. gar kein Maßstab.
      Und jeder der möchte kann gerne Größe zeigen nach diesem historischen Sieg, ich für meinen Teil werde ihn auskosten. So lange es irgend geht.

      Ich bin kein Typ, der Fußballgewalt abfeiert, im Gegenteil, in der Regel erschließt sich mir das nicht, aber Fußball wäre nicht Fußball, wenn es da nicht Rivalitäten gäbe. Die gibt es und darüber bin ich froh. Ich stehe auf hitzige Atmosphäre, auf Pfeifkonzerte, auf Pöbeln, prollen und Frötzeleien. Ich will den anderen verbal, optisch und akustisch ans Bein pissen. Und ich will, dass sie das bei mir machen. Das finde ich dann scheiße klar. Aber das ist Fußball und das find ich schön!

      Das müssen andere nicht so sehen. Das ist okay für mich. Aber ich sehe das so.

  • http://www.tramprennen.org Holzei

    Ob Du viele Facetten dieses Tages vergessen hast? Definitiv nein. Von vorne bis hinten ein rundum gelunger Bericht über den Tag der Tage. Von Pyro, (eigener) Chroeo, Bullen bis über das Spiel, den Marsch und Plastik – ein sehr angenehmer Expertenblick aus wunderbarem Fanszenenblickwinkel.
    Dafür danke!

  • stefan

    großartig!
    obwohl ich kaum beschreiben kann, was alles los war an diesem abend. du hast es sehr gut beschrieben.
    all das, was einem durch den kopf geht, was einem an „schauern“ den rücken runterläuft, diese glücksmomente, dieses vor freude schreien, dieses kurze „in sich gehen“ weil man nicht mehr weiß, ob es ein traum ist oder nicht, das endlose grinsen dann am donnerstag, … mal so richtig glücklich sein 😉

    du hast es nicht so getroffen, wie es wirklich in einem st. pauli fan aussieht. aber das kann keiner. worte sind für solche tage nicht gemacht.
    man muss es einfach nur fühlen!
    aber dein bericht ist so geil, wie es bisher keiner schaffen konnte, diese emotion aufzuschreiben.

    vielen dank!

  • http://eslebedaslaster.blogsport.de Udo Jürgens

    Mein lieber Freund! Mich dünkt, wir haben ähnliche Gedanken. 🙂

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  • ralf

    mein lieblingsbericht zum derby! ich war dabei, ich war mittendrin und ich empfinde genauso, fast ob du mir in den kopf geschaut hast. ich hätte es nur nicht so gut ausdrücken können! danke!

  • http://- Max

    sehr sehr gut.
    Ein Absolut perfekter Text. Mir ging es nicht anders als ich Dienstag um 12 im Audimax vor meiner ersten Physikklausur saß und immer wieder den Faden verlor weil die Farben des Schaals neben mir mich jedes Mal in den Bann zogen, wenn ich vom Blatt kurz aufblickte.
    Seitdem ich das erste mal in der gegengerade stand gab es dort tausende wunderkerzen bei der jede eine temperatur von rund 1000Kelvin entwickelt (mal abgehen von den stick- und kohlemonoxiden) und es hat keine gekratzt!
    Pro Pyro!

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      “tausende wunderkerzen bei der jede eine temperatur von rund 1000Kelvin entwickelt (mal abgehen von den stick- und kohlemonoxiden)”
      Hehehe Naturwissenschaftler 😀 I like …

  • http://www.santapauli.wordpress.com Jekylla

    „Wir können gerne über das “Wie” reden, aber nicht über das “Ob”.

    Wir müssen gar nicht über das Wie reden, da ein sinnvolles und gefahrloses Wie zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich ist. Das macht die Diskussion über das Ob ohnehin überflüssig.

    Der Herr, der so empört über nicht vorhandene Größe des Siegers redet, sollte vielleicht mal in den eigenen Reihen mit der Größe des Verlierers anfangen. Da sehe ich auch Defizite.

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      Pyro: Ich glaube nicht, dass man kategorisch ausschließen kann und muss, dass es ein sicheres Abbrennen von Pyrotechnik geben kann. Dazu sicher bei Zeiten einmal mehr. So wie die Diskussion um Pyro derzeit geführt wird, sehe ich aber keinen Sinn mich in gleicher Form daran zu beteiligen – das halte ich nicht für Zielführend. Aber naja, ein etwas ausführlicheres Auseinandersetzen mit der Thematik auf diesem Blog kann wohl nicht schaden und wird, so ich die richtigen Worte finde, auch stattfinden.

      Was den Herren mit der fehlenden Größe betrifft, bin ich nicht sicher, ob du ihn dem richtigen Lager zuordnest :O Ich verstehe ihn so, dass er St. Pauli Fan ist.

      • http://www.santapauli.wordpress.com Jekylla

        Hm. Das Wort „zugegebenermaßen“ könnte eventuell ein Hinweis darauf sein. Dann passt das natürlich nicht.
        Egal, falls aus den HSV-Reihen wieder jemand über Benes Aktion nölt, dann gilt das eben dafür 😉

        Habe übrigens nicht ausgeschlossen, dass es das geben kann, aber im Moment gibt es das nicht und deswegen halte ich die Diskussion über das „Ob“ für überflüssig. So, wie es ist, ist es zu gefährlich, weil unkontrolliert und da messe ich Dich einfach mal an Deinen eigenen Worten

        „Ich halte nichts von unkontrolliertem und andere gefährdenden Pyro-Aktionen“

  • Elke

    Kompliment für diesen Bericht, der sicher hier für viele Fans des Fc. St. Pauli beschreibt wie es ihnen ergangen ist und immer noch geht. Ich schließ mich da mal an. Ich habe auch geheult vor Freude. Nicht konform gehe ich Pyro mäßig mit Dir, aber das ist ja auch egal, da zählt nur Deine Meinung. Ich frage mich in der ganzen Diskussion ob die Leute, die da “ zündeln “ wirklich wissen was sie da tun. Es ist verantwortungslos in jeder Hinsicht . Ich sehe da einen dringenden Gesprächsbedarf mit den Verantwortlichen.
    Aber trotzdem: Danke für Deinen Bericht.

  • Stedtler

    Toller Bericht, bin mit allem bei dir (ja auch bei der „Pyro-Frage“) ausser mit einem einzigen Wort. Warum muss das Wort Gutmensch jetzt sogar in unseren Kreisen als Schimpfwort benützt werden? Geprägt haben das die Nazis und deshalb finde ich es deplaziert.

    Sonst schlicht und einfach top!

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      Danke für den Hinweis bezüglich des Wortes. Habe recherchiert und du liegst richtig. Für so etwas gibt es hier keinen Platz. Kommt raus.

  • taris

    „Noch ein paar Worte zur Choreo der Derbyversager…. dass ihr so denkt, das ist euer Ding.“

    Ihr tut Hamburg mit dieser Passage keinen Gefallen. Dieser Absatz ist reine Provokation. 99% der Hamburger Fussballfans sind nicht gewaltbereit. Dieser Absatz schürt – nach einem Derbysieg völlig unnötigerweise – Antipathien, die Hamburg nicht will.

    Zu allem Überfluß sind einige Passagen zum Stadionumzug austauschbar, ersetze „HSV“ durch „Bayern München“, „Schalke04“, „MSV Duisburg“, und und und.

    Schlechte Argumentationsführung auch, wenn man den HSV Anhänger vorwirft, den Traditionsbruch (Umzug Rothenbaum -> Volkspark) aus Altersgründen gar nicht beurteilen zu können. Der/die Verfasser dieses Artikels sind allesamt alt genug, um das zu können – also seid ihr durchweg Jahrgang 63 oder älter?

    Egal, wenn auch St.Pauli und der HSV nicht in Liebe nebeneinander leben wollen und werden, dann doch bitte wenigstens in Frieden und in Ruhe. Mit der Bitte darum, dies bei zukünftigen Artikel eine kleine Sekunde zu berücksichtigen.

    • http://lichterkarussell.net Lichterkarussell

      Ich bin untröstlich, dass offensichtlich große Teile der gewaltfreien HSV-Fans ihre Gewaltfreiheit aufgrund meines Blog-Eintrages ablegen müssen.
      Ich weigere mich aber dahingehend Verantwortung zu übernehmen, und so muss doch jeder Fußball-Fan selbst dafür Sorge tragen, dass HSV und St. Pauli in Frieden und Ruhe koexistieren. (Anmerkung: Für mich bezieht sich das nur auf die Gewaltebene – alles andere finde ich, wie oben beschrieben, begrüßenswert)

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  • Lotto

    Ein schönes Beispiel, wie man einem sportlich wirklich komplett unbedeutenden Mode-Label mit angeschlossener Fußballabteilung etwas Bedeutung verleihen möchte. Viel Blabla um Emotionen und dem Gipfel des Pauli-Hypes, der danach eine deutliche Bauchlandung vollzog und wieder dort landete, wo er hingehört: Unterklassigkeit.

    Ja, ihr habt nach 34 Jahren (!) mal wieder ein Derby gewonnen. Glückwunsch! Und? Was kam danach? Nix? Die totale sportliche Talfahrt. Hat es jemanden bei euch gestört? Nicht wirklich. Denn bei euch geht es um alles, nur nicht um Fußball. Man beachte den kurzen Absatz, in dem es tatsächlich um das Spiel ging…

    Bleibt weiterhin so toll kreativ und ach so kultig. Demonstriert weiterhin für den Erhalt der chinesischen Bergziege und pflegt eure politische Korrektheit. Kämpft dafür, damit uns weiterhin so viel trennt!

    Wenn ich dann durch Eppendorf oder die Schanze schlender und mir der nächste 7er-BMW und die schicke Werbekauffrau mit einem Totenkopf entgegen kommen, wird einmal wieder bestätigt, dass ihr selber auf verlorenem Posten steht.

    In diesem Sinne: Nur der HSV!

  • Jano

    Lotto, habt ihr auch ne andere Pladde auf Lager?

    By the way: deine Musik ist scheisse, aber wenn du mal wieder gutes Koks hast, sach Bescheid.

  • metropeia

    mimimimimi.